Seit mehr als fünf Jahren ist Clemens Tönnies nicht mehr für den FC Schalke 04 tätig. Der Unternehmer hängt weiterhin an S04.
„Ich bleibe Schalker durch und durch“, ließ Tönnies im OMR Podcast keine Zweifel daran aufkommen, dass ihm das Wohl der Königsblauen weiter am Herzen liegt. Eine Rückkehr schließt er jedoch kategorisch aus: „Ich habe Prozessionen hinter mir von Leuten, die mir sagen: Du musst da wieder hin. Ja, wir haben in den 26 Jahren, die ich da war, eine tolle Zeit gehabt. Mir ist es gelungen, gute Leute um mich zu versammeln. Es war eine tolle Zeit, ich will keine Sekunde missen. Aber ich muss da auch nicht wieder hin.“
Tönnies war im Sommer 2020 von seinem Posten als Aufsichtsratsvorsitzender zurückgetreten. Bereits 2019 war er nach einer rassistischen Aussage bei vielen Anhängern in Ungnade gefallen, dazu kam ein Corona-Ausbruch in einem seiner Fleischverarbeitungsbetriebe.
S04: Tönnies würde mit Hefer „nicht in den Urlaub fahren“
Dennoch ist der 69-Jährige überzeugt, dass ihn die Fans der Knappen in guter Erinnerung behalten. „Weil ich für die allerbeste Zeit stehe, die Schalke jemals hatte. Das wissen die“, führte Tönnies aus. In seine fast zwanzigjährige Amtszeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats fielen drei Titel im DFB-Pokal, mehrere Vizemeisterschaften und etliche Teilnahmen an der Champions League.
Mittlerweile spielt Schalke seit dem zweiten Abstieg nach dem Tönnies-Aus nur noch in der 2. Bundesliga, führt die Tabelle dort jedoch nach 14 Spieltagen an. Trainer Miron Muslic hat sich mit seiner Arbeit in einem halben Jahr zum Fanliebling aufgeschwungen. Auch Tönnies ist von dem neuen Coach überzeugt und bezeichnete Sportvorstand Frank Baumann als „guten Jungen“.
Von seinem Nachfolger als Vorsitzender des Aufsichtsrats ist der Milliardär weniger begeistert. „Ich würde mit ihm nicht in den Urlaub fahren und ich habe viele Entscheidungen, die er zu verantworten hat, nicht verstanden“, antwortete Tönnies, als er nach seiner Meinung zu Axel Hefer gefragt wurde.

„Was ich ihm übelgenommen habe, ist, dass er meine Bilder, alle Bilder von Clemens Tönnies aus dem Schalke-Museum entfernt hat. Das macht man nicht. Ich bin ein Teil der Schalke-Geschichte“, ärgerte sich der 69-Jährige. Schalke 04 hat sich zu dem Vorwurf in der Vergangenheit bereits geäußert und betont, dass man Bilder des ehemaligen Sponsors Gazprom entfernt habe, nicht aber explizit die, auf denen der langjährige Funktionär zu sehen war.

