Pep Guardiola hat in ungewöhnlich deutlicher Form seine Vorstellungen für die Kaderplanung der kommenden Saison bei Manchester City formuliert – und dabei eine klare Drohung ausgesprochen.
„Ich habe dem Klub gesagt, dass ich keinen großen Kader will. Ich möchte keine fünf, sechs Spieler auf der Tribüne haben. Ich will das nicht. Ich werde kündigen“, sagte der 53-Jährige.
Guardiola machte unmissverständlich klar, dass für ihn kein Weg an einem kleinen, eng geführten Kader vorbeiführt. „Wenn sie keinen kleinen Kader machen, werde ich nicht bleiben“, machte der Coach deutlich. Er betonte weiter: „Es ist unmöglich für meine Seele, Spieler auf die Tribüne zu setzen, die dann nicht spielen können.“
ManCity auf Champions-League-Kurs
Der Hintergrund seiner klaren Worte sind offenbar die internen Planungen bei Manchester City. Im Hinblick auf die Belastung durch die Premier League, nationale Pokalwettbewerbe und die mögliche Teilnahme an der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft im kommenden Sommer prüft der Verein eine breitere Aufstellung des Kaders. Guardiola hatte sich jedoch wiederholt skeptisch gezeigt, was zu große Kader angeht. Seiner Ansicht nach leiden Einsatzbereitschaft, Teamdynamik und Motivation, wenn zu viele Spieler regelmäßig außen vor bleiben.
Die Aussagen folgten auf einen sportlich bedeutenden Erfolg: Manchester City besiegte am Dienstagabend den AFC Bournemouth mit 3:1 und machte damit einen wichtigen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation. Durch den Sieg kletterte City in der Premier-League-Tabelle auf Rang drei und steht nun bei 68 Punkten. Der Vorsprung auf die Verfolger Newcastle United und Chelsea beträgt zwei Punkte – beide Teams kommen auf 66 Zähler. Damit liegt City auf Kurs zur Königsklasse.