Italien hat einen neuen Nationaltrainer. Wie erwartet übernimmt Gennaro Gattuso das Ruder bei der Squadra Azzurra.
Mittlerweile hat der Verband die Verpflichtung der Milan-Legende bestätigt. Der ehemalige Mittelfeldspieler folgt auf Luciano Spalletti, der nach dem blamablen 0:3 gegen Norwegen zum Auftakt in die WM-Quali entlassen wurde. Nach seiner Freistellung betreute der ehemalige Napoli-Coach die Auswahl noch ein letztes Mal und gewann mit 2:0 gegen Moldawien.
Nach zwei verpassten WM-Teilnahmen in Serie stehen die Gli Azzurri in der diesjährigen Qualifikation gehörig unter Druck. Mit Gattuso soll nun ein echter Experte für Weltmeisterschaften für den Umschwung sorgen. Der 47-Jährige nahm als Spieler an den Endrunden 2002, 2006 und 2010 teil und wurde beim Turnier in Deutschland Weltmeister.
Zuletzt in Split: Gattuso erstmals Nationaltrainer
Nach dem Ende seiner Spielerkarriere war Gattuso ab 2013 bei verschiedenen Teams als Trainer tätig. Unter anderem saß er von 2017 bis 2019 bei der AC Milan auf der Bank, es folgten Engagements bei Napoli, in Valencia und Marseille. Zuletzt war der frühere Abräumer bei Hajduk Split in Kroatien angestellt. Die Aufgabe beim Europameister von 2021 wird seine erste Station als Nationaltrainer.
„Gattuso ist ein Symbol des italienischen Fußballs“, sagte FIGC-Präsident Gabriele Gravina. Und weiter: „Unsere Farben sind für ihn wie eine zweite Haut. Seine Motivation, seine Professionalität und seine Erfahrung werden von grundlegender Bedeutung sein, um die nächsten Aufgaben der Nationalmannschaft bestmöglich zu bewältigen.“
Schon vor der offiziellen Verkündung hatte Gianluigi Buffon bestätigt, dass sein langjähriger Weggefährte den Posten als Nationaltrainer übernehmen wird. „Ich glaube, dass wir am Ende die bestmögliche Wahl getroffen haben“, sagte die Torwart-Ikone, die mittlerweile als Teamkoordinator der italienischen Fußball-Nationalmannschaft tätig ist, im Rahmen eines Spiels der U21-Auswahl.
Schon früh hatte sich abgezeichnet, dass Gattuso der Favorit auf den Posten war. Auch der ehemalige Schalke-Trainer Domenico Tedesco wurde als Spalletti-Nachfolger gehandelt, geht aber leer aus.