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90PLUS » Hrubesch sagt „Tschüss“ beim HSV: Abschied für immer?
2. Bundesliga

Hrubesch sagt „Tschüss“ beim HSV: Abschied für immer?

90PLUS
18.06.25, 15:05
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Den doppelten Bundesliga-Aufstieg seines Hamburger SV feierte Horst Hrubesch mit hüpfendem Herzen – nun sagt die Klubikone „Tschüss“: Eines der letzten Originale im durchgestylten Profibusiness beendet seine Tätigkeiten bei den Hanseaten – und verlässt mit seinen 74 Jahren damit womöglich auch die große Fußballbühne für immer.

Mit Hrubesch geht ein Förderer des Frauenfußballs und des Nachwuchses, ein höchst erfolgreicher Fußball-Vordenker und ursympathischer Menschenfänger. „Es ist an der Zeit, dass neue Leute in die Verantwortung rücken“, sagte Hrubesch, das einstige „Kopfballungeheuer“ mit dem schier unerschöpflichen Fußball-Wissen: „Ich werde dem HSV immer verbunden sein und übergebe die Geschicke jetzt gerne und voller Überzeugung an die nächste Generation.“

Hrubesch-Abschied beim HSV

Hrubesch, der als Trainer unter anderem mit der deutschen U21 den EM-Titel 2009 und 2016 Olympia-Silber sowie mit den Frauen 2024 in Paris die Bronzemedaille holte, hinterlässt beim HSV, dem er auch als Interimstrainer zwischenzeitlich noch aushalf, große Fußspuren. Klubvorstand Stefan Kuntz nahm die Entscheidung laut des HSV jedenfalls nur „etwas widerwillig“ an.

„Wer Horst kennt und ihn in seinen Reihen weiß, der wird niemals freiwillig auf ihn verzichten“, so der Europameister von 1996: „Aber wenn Horst einmal eine finale Entscheidung getroffen hat, ist es auch kaum möglich, ihn umzustimmen. Letztlich sind wir ihm und seiner Familie zu Dank verpflichtet, dass er dem HSV überhaupt so lange in verantwortlicher Position zur Verfügung stand.“

Hrubesch war vor knapp fünf Jahren vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zum HSV gewechselt, für den er einst als Spieler unter anderem den Europapokal der Landesmeister 1983 gewonnen hatte. Nun, mit dem Ende seines Wirkens als Nachwuchsdirektor an der Uwe-Seeler-Allee, übergibt er die leitenden Aufgaben für das Nachwuchsleistungszentrum und den Frauen-Fußball an Christoph Rohmer, Loic Favé, Julia Brinkschröder, Saskia Breuer sowie weitere Mitstreiter. Diesen Personenkreis hatte er zuvor in die strategischen Entscheidungen eingebunden.

Hrubesch wird nun mehr Zeit für andere Dinge wie das Angeln haben, was spätestens seit seinem Buch „Dorschangeln vom Boot und an den Küsten“ aus dem Jahr 1980 zu den großen Hobbies des langjährigen Nationalspielers zählt. Den Hamburgern wird ihr „Mister HSV“ künftig beim Fußball fehlen. Und nicht nur denen.

THEMENHorst Hrubesch
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