Lange Zeit wirkte es so, dass ein Wechsel des Mittelfeldstrategen Granit Xhaka vom Vizemeister Bayer Leverkusen zur AC Milan auf Hochtouren angestrebt wurde. Doch scheinbar ist das Interesse der Rossoneri abgekühlt.
Seit Wochen überschlagen sich die Gerüchte über einen möglichen Transfer des 32-Jährigen. Von einer mündlichen Einigung zwischen Spieler und Verein war gar die Rede. In Mailand sollte der Schweizer Rekordnationalspieler einen Dreijahresvertrag bekommen – mit Option auf ein weiteres Jahr.
Doch wie der Kicker berichtet, ist der von Milan angedachte Wechsel nie so weit vorangeschritten. Stattdessen hat das Interesse der Rossoneri nachgelassen – aus gutem Grund.
Angedachter Xhaka-Wechsel: Deal für AC Milan zu teuer
Denn nachdem Milans neuer Sportdirektor Igli Tare die Personalie Xhaka sondierte, sollen die finanziellen Dimensionen des Deals ihn überrascht haben. So habe sich dem Artikel nach der ehemalige Bundesliga-Profi ein deutlich günstigeres Gesamtpaket des Noch-Leverkuseners erhofft.
Dieses liegt, inklusive Ablösesumme und einem Vertrag über drei Jahre im Bereich von 40 Millionen Euro. Zu viel für einen fast 33-Jährigen aus Sicht der Milan-Bosse. Ein Wechsel des Schweizers in die italienische Metropole gilt mittlerweile also als unwahrscheinlich.
Ohnehin dürften wenige Clubs das Gesamtpaket von Xhaka stemmen wollen. Zuletzt zeigte auch der türkische Meister Galatasaray Istanbul Interesse am Mittelfeldroutinier – doch auch für sie dürfte das Gesamtpaket von 40 Millionen Euro zu teuer sein.
Stand jetzt sieht es also ganz danach aus, dass der 32-Jährige die Saisonvorbereitung Mitte Juli im Dress der Werkself beginnen wird. Aber: Die Zukunft von Xhaka ist noch immer nicht vollumfänglich geklärt. Ein hohes Angebot aus Saudi-Arabien könnte einen Transfer in diesem Sommer nochmal ins Rollen bringen. Ebenso könnte die Klub-WM, die gerade noch in den USA läuft, die Dynamik auf dem Transfermarkt verändern. Sind dort zentrale Mittelfeldspieler gefragt, dürfte auch Xhaka bei finanzkräftigen Klubs wieder auf dem Radar erscheinen.
Sollte Xhaka den Vizemeister tatsächlich verlassen, würde er die fünfte Station seiner Profikarriere antreten. Nach seinem Durchbruch beim FC Basel zog es ihn über Borussia Mönchengladbach zu Arsenal. Nach einigen schwierigen Jahren verließ er die Gunners 2023 als Publikumsliebling und hatte in seiner ersten Saison in Leverkusen großen Anteil am ersten Double der Vereinsgeschichte.