Timo Werner kehrte im Sommer von Tottenham zu RB Leipzig zurück. Nach seiner Leihe wollten die Spurs den Angreifer nicht fest verpflichten. Und auch die Leipziger machten ihm schnell klar, dass er dort keine Zukunft hat.
Anfragen gab es, aber wenig wurde konkret. Die New York Red Bulls versuchten, Werner zu verpflichten, einigten sich auch grundsätzlich mit den Leipzigern. Allerdings ließ Werner den Deal platzen, auch weil es rein von der Gehaltssituation her nicht passte.
Werner blieb in Leipzig, muss jetzt aber Spiel für Spiel darum kämpfen, überhaupt im Kader zu stehen. Viele Einsätze, das zeichnet sich schon jetzt ab, wird er nicht bekommen. Deswegen gibt es einige Experten, die die Entscheidung Werners überhaupt nicht verstehen.
Effenberg kritisiert Timo Werner
Dazu gehört auch Stefan Effenberg. „Das ist eine gefährliche Situation für Timo. Ich bin mir nicht sicher, ob das die klügste Entscheidung war, zu sagen, ich bleibe bei RB“, sagte die Bayern-Legende am Sonntag im Doppelpass von Sport1. Und weiter: „Was nicht gut ist für solche Spieler: wenn du keine Spielzeit kriegst. Training ist das eine. Aber irgendwann macht dich das auch mürbe, wenn du das bis in den Herbst herein machst. Dann sind sie auch nicht mehr glücklich und haben später nicht mehr die Bereitschaft, bis ans Limit zu gehen …“
Droht hier also eine Art Trainingsmüdigkeit? „Timo verhält sich sehr professionell“, erklärte dagegen Leipzigs Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (41) ebenfalls am Sonntag im Doppelpass. „Wir sind in einem guten Austausch. Er lässt sich nicht hängen, aber im Moment ist es so, dass sich der Trainer dazu entschieden hat, andere Spieler zu bevorzugen, was den Spieltagskader angeht.“