Hinter ManCity-Verteidiger John Stones liegt eine bewegte Zeit. Der Engländer dachte sogar an das vorzeitige Karriereende.
Nur elf Einsätze in der Premier League, immer wieder verletzungsbedingte Zwangspausen. Stones erlebte in der Saison 2024/2025 ein Jahr zum Vergessen. Keine leichte Zeit für Innenverteidiger, wie er im Gespräch mit der BBC unverblühmt erzählte. „Letzte Saison war hart für mich, bis zu dem Punkt, an dem ich ans Aufhören dachte“, packte der Engländer aus: „Ich wollte das nicht. Ich hatte einfach genug davon, immer alles richtig zu machen, so professionell zu sein – und dann trotzdem wieder verletzt auszufallen.“
Es sei eine sehr schwierige Zeit gewesen, so der Mann, der in der Akademie des FC Everton zum Profi reifte. Erst hatte ihn eine Fußverletzung immer wieder ausgebremst, ehe eine Oberschenkelverletzung im Februar das frühzeitige Saisonaus bedeutete. Besonders bitter für Stones: Ausgerechnet in der Phase, in der seine Mannschaft im Winter in die Krise geriet und alle Titelchancen verspielte, musste der Routinier tatenlos zusehen.
Stones bei ManCity wieder gefragt: Tuchel belohnt Rückkehrer
„Es kommt der Moment, in dem du nicht mehr weißt, warum das alles passiert. Es ist noch schwerer, wenn du alles gibst, alles richtig machst – und es passiert trotzdem. Das ist mental unglaublich herausfordernd. Hoffentlich gerate ich nie wieder in diese Situation“, blickte er zurück. „Meine Emotionen waren damals hoch, ich habe nicht klar gedacht“, ordnete er seine Rücktrittsgedanken mit etwas Abstand ein: „Ich glaube nicht, dass ich es wirklich getan hätte.“
Mittlerweile kann Pep Guardiola wieder auf seinen erfahrenen Innenverteidiger bauen. Stones absolvierte die gesamte Vorbereitung und kam in der laufenden Saison bereits sechsmal zum Einsatz. Zuletzt saß er nach einer kleineren Muskelblessur zweimal nur auf der Bank, dennoch holte ihn Nationaltrainer Thomas Tuchel ins Nationalteam zurück. Zuletzt stand Stones im Oktober 2024 für die Three Lions auf dem Feld.
Ein Happy End nach langer Leidenszeit für den 31-Jährigen: „Ich habe schon vor Jahren gesagt, als City mir eine neue Herausforderung bieten wollte: Ich werde kämpfen. Das habe ich mein ganzes Leben lang getan – warum sollte ich jetzt aufhören?“