Die Rolle des langjährigen Bayern-Funktionärs Uli Hoeneß und dessen Macht beim deutschen Rekordmeister wird seit Jahren diskutiert. Nun hat der 73-Jährige selbst über ein vorzeitiges Bayern-Ende gesprochen.
Seit 1970 ist Uli Hoeneß beim FC Bayern. Seitdem prägte er den Erfolg der Münchener in allen möglichen Rollen. Erst als Spieler, dann als Manager, Präsident und aktuell „nur“ noch als einfaches Aufsichtsratmitglied und Ehrenpräsident seit 2019. Dennoch scheint die Macht des gebürtigen Ulmers immer noch groß im Club zu sein und dessen Wort Gewicht zu haben.
Immer wieder fällt Hoeneß mit Aussagen rund um den FC Bayern auf – und macht es seinem Herzensverein damit nicht immer leicht. Erst kürzlich gab sogar Torwart-Legende Sepp Maier (81) seinem langjährigen Weggefährten den Rat, sich aus dem Vereinsgeschäft zurückzuziehen. „Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut“, sagte Maier bei einer Veranstaltung der Allgäuer Zeitung in Nesselwang.
Hoeneß über vorzeitiges Bayern-Ende: „Dann gehe ich“
Nun hat Hoeneß auf dem Münchener Marketing Kongress über seine Zukunft beim FC Bayern gesprochen – und Stimmen wie die von Sepp Maier aufgegriffen.
„Es wird ja immer gesagt, der [Karl-Heinz] Rummenigge und der Hoeneß, die quasseln ständig dazwischen. Das stimmt überhaupt nicht“, so der Ehrenpräsident bei einem Panel mit Unternehmer Jochen Schweizer. Und führte fort: „In dem Moment, wo wir das Gefühl haben, der FC Bayern läuft so, wie wir uns das vorstellen … vielleicht ist das auch falsch, keine Ahnung. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Ich habe kürzlich mal gesagt: Wenn euch das, was ich mache, nicht mehr passt, dann müsst ihr mir das sagen. Dann gehe ich – und zwar ganz ruhig – auf meinen Berg am Tegernsee.“
Es scheint also, als gäbe es für die Bayern-Verantwortlichen durchaus eine Möglichkeit, ein wenig Wind aus den Segeln rund um Uli Hoeneß zu nehmen. Ob dieser sich aber wirklich so einfach degradieren lassen würde, und sich dabei nach seinen Worten „ganz ruhig“ auf seinen „Berg am Tegernsee“ zurückzieht, gilt es abzuwarten.

