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90PLUS » Ex-Nationalspieler Kuranyi schlägt Alarm: „Wir haben eine Stürmer-Krise!“
Nationalelf

Ex-Nationalspieler Kuranyi schlägt Alarm: „Wir haben eine Stürmer-Krise!“

Manuel Behlert
25.10.25, 20:16
Manuel Behlert
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Kevin Kuranyi war in seiner aktiven Karriere ein sehr gefährlicher Stürmer. In der Bundesliga erzielte er 111 Tore, in Russland noch einmal 50. 14 Treffer gelangen ihm im DFB-Pokal, acht in der Champions League.

Der kopfballstarke Angreifer wusste genau, wo das Tor steht und wie man sich im Angriff zu verhalten hat. In seiner gesamten Karriere brauchte er es auf mehr als 200 Tore. 19 davon im Nationalmannschaftstrikot des DFB.

Er kennt sich also ein wenig aus damit, welche Qualitäten es braucht, um im Sturm zu überzeugen. Im Interview mit der SportBILD sprach Kuranyi nun auch über die aktuelle Besetzung im Sturm der deutschen Nationalmannschaft – und legt den Finger in die Wunde.

Kuranyi: Deutschland fehlt es an Weltklasse

Es ging im Interview auch um Nick Woltemade und dessen Wechsel zu Newcastle. Ihn schätzt Kuranyi als guten Stürmer ein. „Nick ist auf einem sehr guten Weg zum internationalen Top-Stürmer. Bei der Nationalmannschaft liegt trotz der zwei Siege gegen schwächere Gegner einiges im Argen“, so der Ex-Profi.

Nick Woltemade
Foto: Getty Images

Was er damit meint? „Wir haben eine Stürmer-Krise! Es gibt zwar einige Jungs mit Qualität, aber wir laufen der Weltspitze schon ein wenig hinterher. Das gilt auch für alle anderen Mannschaftsteile.“ Man habe zwar mit Musiala und Wirtz zwei Spieler, die rein von den Anlagen her alles mitbringen, aber das fehlt in der Breite.

Kuranyi sieht auch in der Ausbildung und im Coaching Nachholbedarf. „Es gibt einige Trainer, Analytiker und Scouts, die gerne über den Fußball reden, aber selbst keine praktische Erfahrung haben. Natürlich kann man trotzdem ein guter Trainer sein. Dennoch wären mehr Ex-Profis in den Trainerteams wichtig, die bestimmte Situationen auf dem Feld und in der Kabine schon selbst erlebt haben. Das ist auf der spielerischen und auch auf der mentalen Ebene wertvoll. Wenn große, ehemalige Spieler dir als Trainer von ihren Erfahrungen berichten oder auch mal eine lustige Anekdote erzählen, bringt dir das als Spieler mehr als die zehnte Videosequenz einer verunglückten Flanke“, so der Ex-Nationalspieler weiter.

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