Zum Abschluss des achten Spieltags der Serie A traf Lazio auf Juventus, fand besser ins Spiel hinein und brachte die schnelle Führung gegen einen selten wirklich zwingenden Kontrahenten ins Ziel.
Beide Teams liefen bislang ihren Ansprüchen hinterher. Lazio gewann nur zwei seiner sieben Ligapartien und befand sich vor dem Anpfiff lediglich auf Rang 14. Immerhin erzielten die Römer mit zehn Toren einen mehr als der heutige Gegner. Fast die Hälfte aller Treffer erzielte Juventus beim denkwürdigen 4:3-Erfolg über den Erzrivalen Inter. Seitdem blieb der italienische Rekordmeister allerdings in sieben Pflichtspielen hintereinander sieglos, weshalb schon Gerüchte über die Ablösung von Trainer Igor Tudor aufkamen.
Lazio legt mit erstem Torschuss vor
In der Anfangsphase verschaffte sich die Laziali leichte Vorteile. Der erste Torschuss brachte direkt das 1:0: Nach einer misslungenen Kopfball-Ablage von Jonathan David legte Danilo Cataldi für Toma Basic ab, dessen Distanzschuss Luca Gatti noch leicht abfälschte, sodass er unhaltbar für Mattia Perin ins Eck flog (9.). Die Gäste benötigten einige Minuten, um den frühen Rückstand zu verarbeiten. Erstmals gefährlich wurden sie nach 22 Minuten, als Andrea Cambiaso infolge einer Flanke von Francisco Conceicao das Außennetz traf.
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— S.S.Lazio (@OfficialSSLazio) October 26, 2025
Anschließend Juventus für eine kurze Zeit mehr Feldanteile, kreierte aber zunächst keine weiteren Torszenen. Dafür hätte Lazio beinahe fast nachgelegt. Mit vereinten Kräften klärte die Defensive der Bianconeri bei einer Doppelchance von Matteo Guendouzi und Gustav Isaksen (32.). Kurz darauf steckte der von Teun Koopmeiners wunderbar freigespielte Cambiaso für Jonathan David durch, der kein Vorbeikommen an Ivan Provedel fand.
Ansonsten musste sich der Schlussmann keinen weiteren ernsthaften Prüfungen stellen. Zu harmlos agierte Juventus im gegnerischen Strafraum und unterstrich damit, warum es das letzte Tor am 01. Oktober bejubeln durfte. Das sich mit zunehmender Spielzeit weiter zurückziehende Lazio nahm daher die knappe Führung mit in die Pause.
Juventus strahlt kaum Torgefahr aus
Nach dem Seitenwechsel gaben die Turiner weiter den Ton an. Der druckvolle Beginn mündete jedoch nicht in klaren Torchancen. Der Versuch von Manuel Locatelli etwa war leichte Beute für Provedel (48.). Jener Locatelli checkte in Minute 52 Isaksen weg, obwohl das Spiel bereits unterbrochen war und sah Gelb. Schiedsrichter Andrea Colombo wurde vermehrt vor Herausforderungen gestellte. Beim ungestümen Einsteigen des bereits verwarnten Weston McKennie gegen Guendouzi entschied er sich gegen die Ampelkarte – sehr zum Ärger aller Lazio-Akteure.
Colombo brachte aber auch Juventus gegen sich auf, als er auf einen Elfmeterpfiff verzichtete, nachdem Mario Gila Conceicao ungeschickt auf den Fuß stieg. Abseits dieser Szene hielt sich die Anzahl der brenzligen Situationen im Sechzehner der Römer jedoch immer noch in Grenzen. Eine knappe Viertelstunde prüfte der eingewechselte Khéphren Thuram Provedel per Kopf. Auf der Gegenseite fehlten dem umtriebigen Isaksen per Schlenzer nur wenige Zentimeter zur Vorentscheidung.
Ebenso verpasste der für Isaksen gekommene Isaksen keine 60 Sekunden nach seiner Einwechselung nur hauchdünn (83.). Juventus hingegen trug nur wenig zu einer aufregenden Schlussphase bei. In der Nachspielzeit köpfte Thuram nochmals in die Arme von Provedel, der sich letztlich am zweiten Zu-Null-Spiel hintereinander erfreuen durfte. Lazio verschärfte durch den 1:0-Erfolg die Krise bei Juventus, das bereits sechs Punkte hinter Spitzenreiter Napoli liegt.
Lazio – Juventus 1:0 (1:0)
Lazio: Provedel,-Lazzari (55. Pellegrini), Gila, Romagnoli, Marusic,-Guendouzi, Cataldi, Basic (68. Vecino),-Isaksen (82. Pedro), Dia (82. Noslin)., Zaccagni
Juventus: Perin,-Kalulu, Gatti (86. Joao Mário), Kelly,-Conceicao, Koopmeiners (66. Thuram), Locatelli, McKennie (78. Openda), Cambiaso (46. Yildiz),-Vlahovic, David (66. Kostic)
Tor: 1:0 Basic (9.)
Foto: Getty Images