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90PLUS » Es geht um die Super League: Real Madrid will massiven Schadenersatz von der UEFA!
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Es geht um die Super League: Real Madrid will massiven Schadenersatz von der UEFA!

Yannick Lassmann
31.10.25, 14:32
Yannick Lassmann
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Real Madrid hielt als letztes von ursprünglich zwölf initiierenden Vereinen an der Super League fest. Zumindest finanziell könnte sich das Vorgehen positiv auswirken.

Denn unter der Woche wies das Landgericht Madrid 21 Klagen der UEFA, La Liga und des spanischen Fußballverbandes ab und bestätigte damit eine vorherige Entscheidung des Handelsgerichts aus dem Mai 2024. Damals urteilten die zuständige Richter, dass die UEFA und FIFA wettbewerbswidrig gehandelt und ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hätten, indem sie Gründung einer neuen Liga blockierte.

Dabei handelte es sich um die Super League. Real Madrid rief sie gemeinsam mit elf weiteren Klubs am 18.04.2021 ins Leben. Nur drei Tage löste sich das Projekt allerdings schon wieder in Luft auf, da sich ein Großteil der Teilnehmer distanzierte. Die Königlichen blieben – genauso wie lange Zeit auch der FC Barcelona – der als Ersatz für die Champions League vorgesehen Super League treu. Deren rechtmäßige Existenz bestätigte bereits der Europäische Gerichtshof (EuGH) im Dezember 2023. Die Vorschriften der UEFA zur Zulassung neuer Klubwettbewerbe würden gegen das EU-Recht verstoßen.

Real Madrid und UEFA ohne Einigung

Zur neuerlichsten gerichtlichen Einschätzung äußerte sich 15-fache Sieger der Königsklasse dementsprechend positiv auf den Vereinskanälen: „Real Madrid begrüßt die Entscheidung des Landgerichts Madrid, die von der UEFA, dem spanischen Fußballverband RFEF und der La Liga eingereichten Berufungen zurückzuweisen, und bestätigt damit, dass die UEFA in der Angelegenheit der Super League gemäß dem Urteil des EuGH schwerwiegend gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstoßen und ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hat.“

Die Verantwortlichen schlussfolgerten daraus: „Dieses Urteil ebnet dem Verein den Weg, erhebliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen.“ Zuvor habe es bereits Gespräche mit der UEFA „Suche nach Lösungen“ gegeben. Sie verliefen allerdings erfolglos. Ähnlich äußerte sich Vermarkter A22, der mittlerweile die Verantwortung für die in Unify League umgetaufte Super League trägt. „Ausführliche Gespräche“ mit hochrangigen UEFA-Vertretern hätten zu keinem Kompromiss geführt.

Daher wird A22 ebenfalls Schadensersatz verlangen (via Guardian): „Da die UEFA weiterhin verbindliche Gerichtsurteile ignoriert, hat A22 keine andere Wahl, als ein Verfahren einzuleiten, um eine Entschädigung für den erlittenen Schaden zu erhalten.“ Der europäische Fußballverband wiederum nahm recht gelassen Stellung: „Die UEFA wird das Urteil sorgfältig prüfen, bevor sie über weitere Schritte entscheidet, und wird sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter dazu äußern.“ Er besitzt die Möglichkeit Berufung vor dem spanischen Obersten Gerichtshof einzulegen.

Aleksander Ceferin
Foto: IMAGO

Die UEFA dürfte alle Rechtsmittel ausschöpfen. Sie betonte: „Dieses Urteil bestätigt weder das 2021 angekündigte, inzwischen aufgegebene Projekt einer Super League, noch untergräbt es die aktuellen Zulassungsregeln der UEFA, die 2022 verabschiedet und 2024 aktualisiert wurden und weiterhin uneingeschränkt in Kraft bleiben.“ Erst nach erfolgreichem Abschluss könnten Real Madrid und A22 Schadensersatzansprüche geltend machen.

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