Lamine Yamal wird derzeit zum Politikum in Spanien. Der junge Angreifer des FC Barcelona wurde für die spanische Nationalmannschaft nominiert, wird aber nicht für diese spielen.
Denn: Er reiste zwar an, wurde dann aber wieder zurückgeschickt. Grund dafür war, dass die Ärzte des FC Barcelona dem Verband ein medizinisches Attest übermittelt haben, das darauf hinwies, dass Yamal acht bis zehn Tage Pause benötigen würde.
Es ist nicht das erste Mal, dass es Streit zwischen den beiden Parteien gibt. Schon nach der letzten Länderspielphase gab es Zoff, auch warnte Hansi Flick den Verband kürzlich, man müsse gut auf den Spieler aufpassen. Bei Luis de la Fuente, dem Nationaltrainer Spaniens, kommt das gar nicht gut an.
Im Zuge der neuesten Debatte rund um den Youngster gab sich de la Fuente alles andere als zufrieden mit der Art und Weise, wie die Kommunikation gerade abläuft.
Zoff zwischen Spanien und Barcelona eskaliert weiter
„Nachdem wir die Meldung erhalten hatten, ging ich zu ihm ins Zimmer. Ich bin mir nicht sicher, ob er schon etwas von Barça gehört hatte“, sagte der Coach in der Fernsehsendung El Larguero. „Er war sehr enttäuscht und verletzt. Yamal war bei seiner Ankunft gut gelaunt und hatte sich sehr auf die kommenden Spiele gefreut.“
Die spanische Marca berichtete zudem, dass das Verhältnis zwischen dem Klub und dem Verband „total zerrüttet“ sei. De la Fuente legte zudem noch einmal nach: „Sie hätten Lamine Yamal zumindest früher mitteilen sollen, was sie mit ihm vorhaben. Danach steht es ihnen frei, mit ihrem Spieler zu machen, was sie für richtig halten. Warum gehen sie jetzt so vor? Fragen Sie sie doch einfach. Es ist, gelinde gesagt, überraschend. Selbst für unser medizinisches Personal, und das sind Profis.“

Für den Nationaltrainer ist Kommunikation der Schlüssel zu einer Beilegung des Streits. „Ich denke, Barça will seinen Spieler verteidigen, wie es sich gehört, und wir auch. Wir müssen uns weiter austauschen. Es geht nicht nur um Yamal; mehrere Barça-Spieler sind involviert. Ich empfinde das Verhältnis nicht als angespannt, aber es gibt auf beiden Seiten Verbesserungspotenzial.“

