Seit 40 Jahren wird das Finale des DFB-Pokals im Berliner Olympiastadion ausgetragen. Nun wird um die Zukunft verhandelt.
Einen Mietvertrag für die kommenden Jahre gibt es noch nicht, derzeit laufen die Verhandlungen zwischen dem DFB und der Stadt Berlin. Zu den genauen Inhalten machten beide Seiten bisher keine Angaben, der Verband sprach jedoch von guten und konstruktiven Gesprächen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Verhandlungen noch in diesem Jahr abschließen“, kommentierte die Senatorin Iris Spranger auf Nachfrage von Sky Sport.
Ein Selbstläufer sind die Gespräche allerdings nicht. Der Deutsche Fußball-Bund verlangt von der Stadt Berlin, die als Betreiber für das Olympiastadion verantwortlich ist, dass der Einlass verbessert wird. Im Mai gab es beim Pokalfinale zwischen dem späteren Sieger VfB Stuttgart und Drittligist Arminia Bielefeld Ärger.
DFB-Pokal: Bielefeld-Fans ärgern sich über Einlass
Anhänger der Ostwestfalen beschwerten sich im Anschluss an die Partie zahlreich über chaotische Szenen vor dem Südtor und dem Marathontor. Der DFB und der Senat kündigten daraufhin an, die Geschehnisse aufarbeiten zu wollen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Bauliche Änderungen sind jedoch schwierig umzusetzen, da das altehrwürdige Stadion unter Denkmalschutz steht.

Das Endspiel des DFB-Pokals wird seit 1985 Jahr für Jahr in der Hauptstadt ausgetragen. Damals bezwang Außenseiter Bayer 05 Uerdingen den FC Bayern mit 2:1. Zuvor wurde der Austragungsort erst kurzfristig festgelegt, sobald die Finalisten feststanden. So sollte beiden Fanlagern eine möglich gleich weite Anreise ermöglicht werden. Die meisten Finals wurden bis 1985 in Hannover gespielt, dort wurde achtmal der DFB-Pokalsieger ermittelt. Berlin war bis dahin sechsmal Austragungsort.
Die Profis von Hertha BSC haben es seitdem übrigens noch nie ins Endspiel geschafft, rennen dem Traum von einem Heim-Finale also bereits seit vier Jahrzehnten hinterher. Kurioserweise schaffte es dennoch eine Mannschaft des Hauptstadtklubs ins Endspiel. In der Saison 1992/1993 zogen die Hertha-Amateure sensationell ins Finale ein, unterlagen dort jedoch Bayer 04 Leverkusen.

