Die WM 2026 wurde am Freitagabend in Washington DC ausgelost. Nun wissen die Nationen, gegen wen sie spielen. Das ist natürlich für die deutsche Auswahl schon einmal wichtig, gerade weil die DFB-Elf alle ihre Gegner schon kennt.
Das trifft nicht auf jedes Team zu, denn manche Gruppen sind unvollständig. Hier gibt es Platzhalter. Interessant: Auf alle drei Gastgeber trifft das zu. Heißt: Sowohl Kanada, als auch die USA und Mexiko kennen bisher nur zwei ihrer drei Gegner. Das macht es auch nicht ganz leicht, schon eine finale Prognose abzugeben, wie gut die Gruppen der Gastgeber sind.
Mexiko hat ein klares Ziel
Einer der Co-Gastgeber, nämlich Mexiko, ist in Gruppe A zu finden. Die Mexikaner spielen dort gegen Südkorea und Südafrika, beides Gegner, die nicht ganz so leicht sind. Gerade gegen Südkorea wird es schwer, denn das Team kann sehr gut kontern und ist technisch fein aufgestellt, hat einige bundesligabekannte Spieler in den eigenen Reihen.
Beim dritten Gegner von Mexiko wird es vom Ausgang eines Playoffs in Europa abhängig sein. Dänemark, Nordmazedonien, Tschechien oder Irland werden auf die Mexikaner warten. Gerade die Dänen sind dabei ein Team, das vollumfänglich Qualitäten aufweist und sowohl offensiv als auch defensiv gut dabei ist. Dennoch: Da auch acht Gruppendritte weiterkommen und Mexiko traditionell keinen schlechten Kader hat, wird es für dieses Team nur darum gehen, gut platziert in die nächste Runde einzuziehen.
Kanada: Es kann kompliziert werden
Kanada gilt rein nominell nicht als absolutes Topteam. Umso wichtiger war es, dass die Kanadier in Topf 1 gesetzt waren, um den ganz großen Namen aus dem Weg zu gehen. Das gelang aber nur bedingt. Denn aus Topf zwei wurde die Schweiz, ein sehr breit besetztes Team, zu den Kanadiern gelost. Dieses Duell wird eines sein, in dem Kanada als Außenseiter in das Match geht.

Darüber hinaus geht es gegen Katar. Ein Fußballzwerg ist das schon lange nicht mehr, auch wenn man konstatieren muss, dass Kanada mit Spielern wie Jonathan David oder Alphonso Davies deutlich besser ist, was die individuelle Klasse angeht. Der interessante Punkt ist, dass aus Topf vier, also aus den Playoffs, noch Italien warten kann. Auch Nordirland, Wales und Bosnien könnten auf die Kanadier warten. Gerade Italien wäre ein Brocken.
USA: Es hängt vieles vom Playoff ab
Die USA spielt in der Gruppe D gegen Australien. Das ist ein Gegner, der absolut machbar ist und dafür sorgt, dass die US-Amerikaner schonmal drei Punkte anvisieren können. Australien hatte schon bessere Zeiten und bekanntere Spieler, auch wenn es vorab keine Garantie für einen Sieg gibt. Gleiches gilt für Paraguay, den zweiten Gegner der USA. Paraguay war ebenfalls schon einmal individuell besser, hat sich in Südamerika aber auf einem guten Niveau gezeigt.
Komplettiert wird auch diese Gruppe von einem Playoff-Sieger aus Europa. Es geht entweder gegen die Türkei, Rumänien, die Slowakei oder den Kosovo. Die Türkei mit Spielern wie Arda Güler, Kenan Yildiz oder Hakan Calhanoglu wäre dabei rein gemessen an der Qualität die beste Nation, auf die man treffen könnte. Und das würde die USA-Gruppe dann wiederum komplizierter machen.

