Am 15. Spieltag hatte der FC Barcelona eine schwierige Aufgabe zu lösen. Am Samstagabend traf der Tabellenführer auswärts auf Real Betis.
Im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Atlético nahm Hansi Flick drei Wechsel in der Startelf vor. Robert Lewandowski und Raphinha saßen zunächst auf der Bank, Dani Olmo war aufgrund einer Schulterverletzung nicht Teil des Kaders. Für die drei genannten Spieler starteten Ferran Torres, Marcus Rashford und Roony Bardghji.
Drei Tore nach 15 Minuten – wilde Anfangsphase in Sevilla
Es war ein temporeicher Beginn in Sevilla, bei dem die Gastgeber den FC Barcelona früh schockten. Ein Angriff über die linke Seite landete schließlich bei Antony. Der Brasilianer drehte sich um die eigene Achse und schloss ins obere Eck ab – 1:0 (6.).
Es war ein früher Rückstand, der Barca aber nicht aus der Bahn warf. Zunächst kam Rashford nach einem Eckstoß zum Abschluss, schloss aber zu zentral ab (10.). Der FC Barcelona spielte weiter nach vorne und kam zum schnellen Ausgleich: Über die starke rechte Seite kam Jules Koundé an den Ball und flankte ins Zentrum, wo Torres den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (11.). Fast baugleich drehte Barca die Partie dann komplett. Wieder über die rechte Seite: Diesmal war es Bardghji, der die Vorarbeit für Torres leistete. Torres schoss den Ball sehenswert per Volley ins Tor – Spiel gedreht (13.). Es war eine verrückte Anfangsphase im Estadio La Cartuja, in der fast jeder Schuss ein Treffer war.
In der Folge tat sich vor allem Betis schwer, weitere Abschlüsse zu generieren. Barca hingegen übernahm nun das Kommando und war direkt wieder erfolgreich: Pedri setzte Bardghji mit einem punktgenauen Zuspiel im Strafraum in Szene, der junge Schwede zögerte nicht lange und hämmerte den Ball mit Vollspann ins kurze Eck – sein erster Pflichtspieltreffer für Barca (31.). Kurz vor der Pause legte Blaugrana dann noch einen drauf. Torres kam an den Ball und zog aus knapp 18 Metern ab. Sein leicht abgefälschter Schuss schlug im langen Eck ein (40.). Der Stürmer hätte vor der Pause sogar noch seinen vierten Treffer erzielen können, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an Alvaro Valles (42.). Real Betis kam im ersten Durchgang noch zu zwei Abschlüssen, konnte diese aber nicht nutzen.
Torspektakel zwischen Betis und Barca
Den ersten Abschluss im zweiten Spielabschnitt hatte Torres, der nach einer Koundé-Flanke zum Kopfball kam (47.). Doch auch Betis zeigte sich direkt offensiv und zwang Joan Garcia in der 49. Minute zur ersten Parade. Wenig später wurde es diskussionswürdig. Marc Bartra warf sich in einen Schuss von Rashford und blockte den Ball zunächst mit dem Körper und dann mit dem Arm ab. Nach einem Einsatz des Videoschiedsrichters gab es letztlich einen Elfmeter. Lamine Yamal übernahm die Ausführung und verwandelte souverän zum 5:1 (59.).
Wenig später verpasste Bardghji die Chance auf einen Doppelpack. Barca konterte über Yamal, der den 20-Jährigen in Szene setzte. Im Eins-gegen-Eins schloss dieser aber zu schwach ab (66.). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst entschieden. Torres verpasste nach einer Flanke von Yamal knapp den Ball und somit seine Chance auf einen Viererpack (75.).
In der Schlussphase wurden allerdings die Gastgeber noch einmal offensiv aktiv: Zunächst verlängerte Abdessamad Ezzalzouli nach einem Eckball den Ball in Richtung zweiter Pfosten, wo Diego Llorente ihn nur noch über die Linie drücken musste (85.). In der 90. Minute bekamen die Andalusier sogar noch einen Strafstoß: Koundé hatte Ezzalzouli an der Grundlinie gefoult. Hernández verwandelte sicher (90.). Die ganz große Aufholjagd erfolgte aber auch in der sechsminütigen Nachspielzeit nicht mehr. Somit feiert Barca am Ende einen verdienten Auswärtssieg und festigt die Tabellenspitze.