Während Karl kickt, ballert Basler. Der Ex-Nationalspieler stimmt nicht in die Lobgesänge auf das Supertalent des FC Bayern ein.
In einem TikTok-Video von absolut.fussball ätzte Mario Basler erneut gegen den 17-Jährigen: „Man macht Karl jetzt zum größten Talent beim FC Bayern. Ich weiß nicht, was Jamal Musiala von solchen Aussagen hält. Er war ja auch drei Jahre im Nachwuchsleistungszentrum.“ Allerdings wurde Musiala im Alter von 16 Jahren erst aus dem Nachwuchs des FC Chelsea verpflichtet, ein Jahr später schaffte er bereits den Sprung zu den Profis. Karl verbrachte dagegen drei Jahre im Nachwuchs des FCB.
Ohnehin hält Basler den Shootingstar für überbewertet und nicht für ein großes Talent: „Ich glaube auch nicht, dass er auf Dauer beim FC Bayern bleibt. Sondern auch der wird irgendwann ausgeliehen“, mutmaßte der 56-Jährige: „Bei Bayern musst du außergewöhnlich sein – wie Jamal Musiala.“
Basler über Karl: „Da fehlt aber noch ganz schön viel“
Karls regelmäßige Einsätze führte Basler auf die Verletzungen anderer Spieler wie eben Musiala zurück. „Was mich aufregt: Man baut die jungen Spieler ja nur gezwungenermaßen ein“, polterte der Ex-Profi, der von 1996 bis 1999 an der Säbener Straße unter Vertrag stand.
Schon vor einigen Wochen hatte Basler in seinem Podcast „Basler ballert“ gegen den Youngster geschossen. „Wenn man sagt, er ist das größte Talent beim FC Bayern im Moment, dann muss ich sagen, dann fehlt aber noch ganz schön viel“, befand er Ende September nach Karls erstem Startelf-Einsatz für die Mannschaft von Vincent Kompany: „Man lobt ihn ja seit Monaten in den Himmel. Wenn ich die Chance von Anfang an kriege, dann muss ich mein Talent auch zeigen.“

Während der 30-malige Nationalspieler fleißig austeilt, ist der Rest der Fußballwelt begeistert vom Teenager. Auch eine Nominierung für die WM ist mittlerweile ein heißes Thema. „Wenn du bei Bayern München performst, dann ist das schon ein Statement, unabhängig vom Alter. Momentan ist es so, dass er in die Stammelf reingerutscht ist. Jeder Stammspieler bei Bayern München gehört dann auch in die Nationalmannschaft“, plädierte etwa DFB-Kapitän Joshua Kimmich für eine Berufung des Offensivtalents.

