Für den FC Arsenal kam die Länderspielpause zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn sie unterbricht vorerst eine Serie von neun Pflichtspielsiegen. Leicester dagegen wartet auf die erste echte Serie, bevorzugt natürlich eine positive…
Anpfiff der Partie ist am Montag, 21:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
Nächster Sieg?
Nach einem holprigen, gleichzeitig aber auch sehr undankbaren Auftakt der Ära Emery mit Niederlagen gegen Chelsea und Manchester City, gerät das „neue“ Arsenal allmählich ins Rollen. Trotz weiterhin bestehender Defizite im Abwehrbereich und Unklarheiten bezüglich der favorisierten Startelf gewannen die Gunners neun Pflichtspiele in Serie. Die Folge: Nach acht Spieltagen befindet sich Arsenal auf Platz vier der Tabelle, bei nur zwei Punkten Rückstand auf die Spitze.
Der Hauptgrund für den Lauf ist die überaus potente Offensive. Nur Manchester City (21) hatte vor diesem Spieltag mehr Tore auf dem Konto als der FC Arsenal (19). Beim 5:1 gegen den FC Fulham wurde hierfür besonders viel getan. Obwohl Mesut Özil verletzt fehlte, griff bei den Nordlondonern im Angriff ein Zahnrad ins andere. Das lag vor allem daran, dass Unai Emery seine Spieler, teilweise notgedrungen, endlich positionsgetreu einsetzte. Ohne Aaron Ramsey, der scheinbar nicht ins System passt und wohl auch deswegen nicht verlängert wird, und ohne den angeschlagenen Pierre-Emerick Aubameyang musste der spanische Trainer keine Spieler in seine Startformation „zwängen“. Das Problem hätte sich womöglich so oder so teilweise erledigt, denn Arsenal experimentierte mit einer Art 4-4-2. Zumindest der Gabuner könnte sich darin an der Seite des formstarken Alexandre Lacazette deutlich wohler fühlen, als zuletzt auf dem Flügel. Die Wunschposition des wiedergenesenen Mesut Özil, die Zehn, wäre dadurch jedoch gestrichen.
Gegen Leicester ist daher wieder vom gewohnten 4-2-3-1 auszugehen. Doch das ist sekundär, Arsenal will den zehnten Sieg in Serie einfahren und sich damit an der Spitze fest spielen.

Fremdwort Serie
Niederlage, Sieg, Sieg, Niederlage, Niederlage, Sieg, Sieg, Niederlage. So liest sich die wechselhafte Bilanz von Leicester City. Insgeheim werden die Foxes nach dem schwachen Saisonende 2017/2018 und dem Verlust von Riyad Mahrez durchaus zufrieden mit dem Saisonstart sein. Zumal sich zwei der vier Niederlagen gegen Hochkaräter wie Liverpool und Manchester United ereigneten.
Insbesondere die Offensive gibt Grund zur Freude. Auch wenn die Produktivität noch etwas zu wünschen übrig lässt, der Abgang von Mahrez zu Manchester City hatte nicht die befürchtete negative Auswirkung auf das Angriffsspiel. Im Gegenteil, die Offensive ist schwerer auszurechnen und die jungen, hungrigen Flügelspieler übernehmen mit mehr Selbstvertrauen auch mehr Verantwortung. Ob das Demarai Gray auch gegen Arsenal unter Beweis stellen kann, bleibt abzuwarten. Der Engländer laboriert an einer Knöchelverletzung. Der Fokus der Offensive gilt aber ohnehin Neuzugang James Maddison. Seit seinem Wechsel von Zweitligist Norwich vergangenen Sommer ist der 21-jährige in die Rolle des unangefochtenen Spielmachers gewachsen. Als Belohnung für seine tolle Entwicklung ist der Top-Scorer der Foxes nun erstmals für die Three Lions nominiert worden.
Obwohl die schnelle Offensive gegen defensiv anfällige Gunners ein wichtiger Faktor ist, wird man im Emirates natürlich primär auf die Defensive achten. Dort kann Trainer Claude Puel beinahe aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Wes Morgan fehlt gesperrt.

Prognose
Die Gunners werden vor heimischen Publikum alles daran setzen, mit ihrer schlagkräftigen Offensive den zehnten Pflichtspielsieg in Folge einzufahren. Das ist auch der zu erwartende Ausgang der Partie. Die Gäste aus Leicester sollten allerdings nicht unterschätzt werden. Der Angriff der Foxes könnte die Defensive des FC Arsenal gerade bei Gegenangriffen über den schnellen Vardy durchaus in die Bredouille bringen.
Mögliche Aufstellungen
Arsenal: Leno – Bellerin, Mustafi, Sokratis (Holding), Monreal – Torreira, Xhaka – Iwobi, Özil, Aubameyang – Lacazette
Leicester: Schmeichel – Amarty, Maguire, Evans, Chilwell – Mendy, Ndidi – Maddison, Iheanacho, Pereira – Vardy

