Die Saison 2014/15 verbrachte der kolumbianische Nationalspieler Radamel Falcao auf Leihbasis bei Manchester United. Wie „Football Leaks“-Dokumente, ausgewertet von „Mediapart“ nun zeigen, haben die „Red Devils“ bei der Zahlung der Leihgebühr getrickst, um vorhandene Regelungen der französischen Liga zu umgehen.
Regularien wurden umgangen
Die Leihgebühr für den Angreifer sollte rund 10 Millionen Euro betragen. Manchester United wollte zur Bedingung machen, dass sie einen Teil, also rund 4 Millionen Euro, erst dann bezahlt, wenn man unter die Top-4 der Premier League gekommen ist. Eine solche Klausel ist in den Regularien der französischen Liga verboten, dementsprechend soll eine alternative Regelung gefunden worden sein, wie zwei Verträge beweisen, die 2014 unterzeichnet wurden.
Der ursprüngliche Vertrag deckte eine Leihgebühr von rund 6 Millionen Euro ab. Der zweite Vertrag enthielt eine Vereinbarung, wonach ein 4,5 Millionen Euro gezahlt werden um ein Freundschaftsspiel gegen die AS Monaco zu spielen, wenn die Qualifikation für die Champions League und somit das Erreichen der Top-4 gelingt.
Ebenfalls war vereinbart, dass die Zahlung auch dann stattfinden sollte, wenn – aus welchen Gründen auch immer – dieses Freundschaftsspiel nicht stattfindet. Es kam, wie es kommen musste: Nach einer USA-Tour im Sommer und zahlreichen Freundschaftsspielen wollte United-Coach van Gaal keine weiteren Spiele absolvieren. Manchester United äußerte sich zu dem Thema nur knapp und sagte, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei.
(Photo by OLI SCARFF/AFP/Getty Images)

