Jadon Sancho und Reiss Nelson gehören zu den größten Talenten, die die Bundesliga aktuell zu bieten hat. Vor Jahren wäre es noch undenkbar gewesen, dass britische Spieler in so jungem Alter die Insel verlassen und im Ausland Erfahrung sammeln. In Zukunft dürfte sich das laut Recherchen des „Telegraphs“ aufgrund des Brexits deutlich schwieriger gestalten.
Wechsel werden erschwert
Laut aktuellem FIFA-Reglement ist es verboten minderjährige Spieler an ausländische Klubs zu verkaufen. Ausnahmen gibt es für 16- und 17-Jährige, die sich noch innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) aufhalten würden. Diese Regelung würde aufgrund des Brexits dann wegfallen. Auch für ältere Spieler könnte es Probleme geben, da es zum Beispiel in Spanien und Frankreich eine Obergrenze gibt für Spieler, die nicht aus dem EWR stammen. Laut „Telegraph“ soll sich daran auch in Zukunft nichts ändern. Eine Sonderklausel für britische Spieler dürfte nicht entstehen. Zumindest dürften Spieler, die jetzt schon im Ausland sind, ihren jetzigen Status als EWR-Spieler behalten.
Sancho und Nelson als Vorbilder
In Deutschland gibt es in der 1. und 2. Bundesliga keinerlei Einschränkungen, solange der Spieler volljährig ist. Die FA versucht momentan noch im Hintergrund an Lösungen zu arbeiten. Vor allem da es mittlerweile viele Spieler gibt, die Akteuren wie z.B. Sancho (18) und Nelson (18) als Vorbild nehmen. Der BVB-Spieler sieht große Vorteile darin ins Ausland zu wechseln:
„Wenn dir die englischen Klubs keine Chance geben, ist das Ausland immer eine Option. Ich sage nicht, dass die englischen Klubs nicht an deine Fähigkeiten glauben, aber ich denke, dass die Vereine in der Bundesliga dich früher als echte Alternative in Betracht ziehen.“ [via Telegraph]
Bis jetzt hat sich sein Wechsel wirklich gelohnt. Er ist einer der größten Shootingstars der Bundesliga und ist mittlerweile englischer Nationalspieler geworden.
(Photo by Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)