Nach dem enttäuschenden 2:2 von Manchester United bei Southampton soll José Mourinho seinen Star Paul Pogba – abermals – vor versammelter Mannschaft rund gemacht haben. Angeblich nannte der Portugiese den Franzosen gar einen „Virus“. Nach neuen Erkenntnissen ließ der Mittelfeldspieler dies aber nicht auf sich sitzen.
Nicht der erste Vorfall
Zwischen Mourinho und Pogba hatte es in der laufenden Saison bereits mehrmals gekracht. So entzog der Coach dem Weltmeister zu Beginn der Saison das Amt des zweiten Kapitän, als sich dieser in der Presse über die Taktik geschwert hatte. Daneben tauchte in den englischen Medien ein Video von Training auf, in welchem die beiden Protagonisten aneinander gerieten. Dazu kommen viele kleine, subtile Sticheleien von beiden Seiten in der Presse.
Der Vorfall in Southampton fügt sich nahtlos in dieses Bild ein. Wie die „Times“ berichtet, hat Pogba die Schelte seines Vorgesetzten am Samstag keinesfalls auf sich sitzen lassen. Viel eher ließ er Mourinho wissen, dass er der Meinung sei, dass die Taktik der Coaches den Spielfluss der Mannschaft hemmen würde. Diese Annahme hatte der französische Nationalspieler bereits nach dem Heimspiel gegen Wolverhampton gegenüber den Medien geäußert.
Der Machtkampf zwischen den beiden Streitenden geht nun nach Wochen der Ruhe weiter. Vor allem das Januar-Fenster dürfte im Hinblick darauf interessant werden. Eine langfristige Zusammenarbeit zwischen Mourinho und Pogba erscheint nach dieser Vorrunde jedenfalls mehr als fraglich.
(Photo ALAIN GROSCLAUDE/AFP/Getty Images)