News | Freistoßspray, Torlinientechnik und Videobeweis – so heißen die wichtigsten Änderungen des Fußballs in den letzten Jahren. In Holland testet man nun neue Regeln – und schaut sich einiges vom Handball ab.
„Die FIFA sieht die Niederlande als Kreißsaal“
Die neuen Regeln, die momentan im holländischen Jugendbereich getestet werden, sind das Ergebnis eines Treffens des niederländischen Fußballverbands (KNVB) mit Vertretern aus den USA (USSF), Deutschland (DFB), England (FA) und Belgien (KBVB)
Zukünftig könnte es – der Sport heißt ja FUSSball – statt eines Einwurfs, einen Einschuss geben. Der Ball würde im Stile eines Freistoßes zurück ins Spiel gebracht werden.
Freistoß – richtiges Thema: Dort könnte sich der Schütze den Ball zukünftig selbst vorlegen oder direkt mit dem Ball ins Dribbling gehen
Eine weitere Änderung, die getestet wird, ist die Zeitstrafe. Im Handball wird sie schon seit jeher erfolgreich umgesetzt. Im Fußball könnte sie als ultima ratio vor einer Gelb-Roten Karte dienen. Getestet wird sie in Form von zwei, fünf oder zehn Minuten Pause.
Ein Thema, das auch oft die Stammtischgemüter erhitzt, ist die Nachspielzeit, beziehungsweise deren Länge. In Holland wird probiert, komplett ohne Nachspielzeit auszukommen, indem man die Uhr bei Unterbrechungen einfach anhält. Nettospielzeit heißt das Zauberwort.
Zu guter Letzt werden unbegrenzte Wechselmöglichkeiten getestet. Statt drei- oder viermal, könnte ein Trainer beliebig oft wechseln.
Sollten sich einige der Regeln bewähren, könnte man sie auch in die holländischen Amateurligen oder den Pokal übernehmen. Kein Wunder, dass ein KNVB-Sprecher sagte: „Die FIFA sieht die Niederlande als Kreißsaal“.
(Photo by KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP via Getty Images)
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Victor Catalina

