Etwas überraschend hatte Arsene Wenger seinen Vertrag bei Arsenal kurz dem Ende der letzten Saison doch noch um zwei Jahre verlängert. Am Ende dieser Runde will der Franzose dennoch neu bewerten.
„Ich will sehen, was der Vorstand denkt“
Wenger ist noch bis 2019 an den Klub gebunden. Dennoch will der Franzose seine Situation bereits zum Saisonende neu bewerten. Daher ist auch ein vorzeitiger Abgang ein Jahr vor dem Vertragsende keineswegs völlig ausgeschlossen.
Bei der jährlichen General-Versammlung von Arsenal bestätigte der 68-Jährige, dass man sich nach dem Saisonende zusammensetzen wird. Die „BBC“ zitiert den Trainer folgendermaßen:
„Ich will dann sehen, was der Vorstand über meine Arbeit denkt. Danach entscheiden wir, wie es weitergeht. Ich werde immer meine Verträge respektieren, aber dies meine ich ernst.“
Zum Ende der letzten Runde stand der Elsässer wie noch nie zuvor in der Kritik. Der Verein landete zum ersten Mal seit zwanzig Jahren nicht unter den besten vier Klubs. Die Fans äußerten ihren Unmut sogar mit einem riesigen Banner, welcher mit einem Flugzeug über das Stadion geflogen wurde. Die Saison endete trotz der verpassten Qualifikation für die europäische Königsklasse mit dem Triumph im FA Cup weitestgehend versöhnlich.
„Mein Hunger ist größer als jemals zuvor. Ich hinterfrage mich selbst am meisten, darüber braucht sich keiner Sorgen zu machen. Ich beschäftige mich nur mit unserem Spielstil, darüber wie wir Trophäen oder jedes Spiel gewinnen können. Dies ist das Essentielle.“
Trotz der Kritik ist Wenger nach wie vor in „seinen“ Klub verliebt.
„Egal, was eines Tages passieren mag: Ich werde diesen Klub immer lieben und auf ewig ein Fan sein.“
Der Start in laufende Saison verlief eher mittelprächtig, allerdings haben die „Gunners“ nach einige Problemen zu Beginn so langsam in die Spur gefunden. Am Wochenende gab es einen beeindruckenden 5:2 Sieg bei Everton, man liegt punktgleich mit Chelsea auf dem fünften Platz. Wengers Worte lasse eine Menge Interpretationsspielraum zu, wahrscheinlich wird das Erreichen (oder Nicht-Erreichen) der Champions League der maßgeblich Faktor bei der Gesamtbewertung nach der Saison sein.


