Paris Saint-Germain hat Olympique Lyon zum Spitzenspiel der Ligue 1 empfangen. Die Mannen von Thomas Tuchel mussten eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen.
Lyon tritt offensiv in Paris auf
Thomas Tuchel ließ Paris Saint-Germain gegen Olympique Lyon mit einer Dreierkette auflaufen, um genug Absicherung gegen die Offensive der Gäste zu haben. Abwartend startete der französische Meister in die Partie. Mbappe blieb dabei zunächst nur ein Platz auf der Bank. Lyon verlagerte das Spiel zu Beginn weitestgehend in die Hälfte von Paris und ließ den Ball durchaus ansprechend laufen. Die erste Chance der Partie hatte allerdings Paris in der 7. Minute durch Florenzi. Paris konzentrierte sich auf Kontersituationen, aber Lyon stand sehr kompakt und war defensiv gut organisiert. OL wollte in der Offensive mit der Kreativität Aouars und dem Tempo von Kadewere, Toko Ekambi und Depay den Gastgeber vor Probleme stellen. Die letzte Genauigkeit in den Aktionen fehlte jedoch. Die Folge: Ein Mangel an Torchancen auf beiden Seiten.
Nach 29 Minuten kam bei PSG der deutsche Nationalspieler Tilo Kehrer für den angeschlagenen Abdou Diallo in die Partie. Wenig später dann die durchaus verdiente Führung für OL: Nach gutem Pressing der Garcia-Elf spielte Kimpembe einen Fehlpass direkt in die Füße von Toko Ekambi. Der Angreifer schickte Kadewere darauf per Schnittstellenpass in den Strafraum. Dieser ließ Navas keine Chance (35. Minute).
36' YES! 🔥 Tino Kadewere breaks the deadlock with a clinical finish!#PSGOL 0-1 pic.twitter.com/e54wKdqRGW
— Olympique Lyonnais 🇬🇧🇺🇸 (@OL_English) December 13, 2020PSG danach mit mehr Druck. Florenzi prüfte Lopes in der 43. Minute mit einem harten Schuss, den er allerdings viel zu zentral platzierte. OL rettete sich in die Nachspielzeit und ließ in dieser sogar noch eine gute Möglichkeit liegen.
PSG macht Druck
Anfang der zweiten Halbzeit hatte PSG Glück, dass der Schiedsrichter nach einem Zweikampf zwischen Kimpembe und Depay. Generell nahm die Intensität der Partie zu, die Fouls häuften sich. OL blieb kompakt und stellte durch Konter stets eine Gefahr für die Gastgeber dar. Tuchel reagierte in der 65. Minute und brachte Mbappe für Di Maria und Herrera für Verratti. Kurze Zeit später hatte jedoch Lyon die bis dahin beste Chance des zweiten Durchgangs. Navas parierte den Versuch.
Mit der Einwechslung von Mbappe erhöhte sich der Druck der Tuchel-Elf. Der Weltmeister von 2018 hat zusammen mit Neymar ordentlich für Betrieb gesorgt, ließ allerdings die letzte Präzision vermissen. Rudi Garcia nutzte die letzten 20 Minuten, um mit einigen Wechseln eine defensivere Ausrichtung auszuwählen. Sein Plan ging auf, Paris hatte kaum vernünftige Chancen. Guimaraes hätte in der 90. Minute für die Entscheidung sorgen müssen, aber rutschte aus. Mbappé bestrafte dies fast umgehend, verzog aber knapp. In der sechsen Minute der Nachspielzeit verletzte sich Neymar anscheinend schwerwiegend nach einem Zweikampf mit Mendes. Dieser flog mit Rot vom Platz. Der Superstar wurde unter Tränen vom Platz getragen. Danach passierte nicht mehr viel. Lyon hat das Spitzenspiel verdient gewonnen.
PSG fällt aufgrund der Niederlage auf den dritten Tabellenplatz zurück. Neuer Spitzenreiter ist Lille, gefolgt von Lyon. Marseille, das zwei Spiele weniger absolviert hat, kann an allen Teams mit einem Sieg vorbeiziehen.
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(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)