Beim FC Everton verläuft die Saison einfach nur fürchterlich. In der Europa League gab am gestrigen Abend mit dem 1:5 gegen Atalanta Bergamo den nächsten Tiefpunkt. Superstar Wayne Rooney nimmt Interimscoachs David Unsworth trotzdem in Schutz.
„Großartige Atmosphäre“
Mit großen Ambitionen und Transfer-Ausgaben von rund 150 Millionen Euro ging der FC Everton die Saison 2017/2018 an. In der abgelaufenen Runde landeten die „Toffees“ mit großem Vorsprung auf Platz 7 und waren damit in der Premier League hinter den großen sechs Teams quasi „the best of the rest“.
In dieser Saison sollte der Srpung in die Spitzengruppe gelingen. Dafür wurde im Sommer ordentlich eingekauft. Doch der Start verlief absolut verheerend. Everton fand sich in unmittelbarer Nähe der Abstiegsplätze wieder, Trainer Ronald Koeman musste Ende Oktober seinen Hut nehmen.
Doch auch unter Intermintrainer David Unsworth gelang die Wende nicht wirklich. Zwar konnte man sich in der Liga ein wenig Luft verschaffen, dennoch stehen nach sechs Spielen unter dem neuen Trainer schon wieder vier Niederlagen zu Buche. Unsworth wird wohl keineswegs eine dauerhafte Chance auf der Trainerbank erhalten.
Dafür spricht weiterhin das starke Interesse an Marco Silva vom FC Watford. Allerdings hat Watford klar zu verstehen gegeben, dass der Trainer unter keinen Umständen zu diesem Zeitpunkt den Verein verlassen darf. Daher blieb ein angezählter Unsworth weiter im Sattel. Gestern Abend gab es bei 1:5 Heimpleite gegen Atalanta Bergamo in der Europa League einen weiteren negativen Höhepunkt in dieser schwachen Saison.
Wayne Rooney lobt Unsworth dennoch für seine bisher geleistete Arbeit. „BT Sports“ zitiert den ehemaligen Kapitän der englischen Nationalmannschaft folgendermaßen:
„Seit David unser Trainer ist, herrscht in der Kabine eine großartige Atmosphäre und wir konnten seitdem einige positive Ergebnisse einfahren. (…) Wir haben zuletzt besser gespielt, heute Nacht davon einmal ausgenommen. Wir müssen jetzt schleunigst Punkte sammeln, um in der Premier League in der Tabelle zu klettern.“
Allerdings ist auch dem Rückkehrer bewusst, dass der Vorstand „eine Entscheidung treffen muss“, an welcher mit Sicherheit „gerade gearbeitet wird“. Zurzeit ist es kaum vorstellbar, dass diese Entscheidung pro Unsworth ausfallen wird.