Die Fußball-Bundesliga steuert dem großen Finale im packenden Titelkampf zwischen Serienmeister Bayern München und Herausforderer Borussia Dortmund entgegen. Was spricht für den FC Bayern, was für die Borussen? Eine Übersicht.
Was spricht für den FC Bayern?
Die Ausgangslage: Der FC Bayern liegt zwei Spieltage vor dem Saisonende vorne – auch wenn es nur ein einziges Pünktchen ist. Außerdem haben sie das deutlich bessere Torverhältnis und stünden daher im Falle einer Punktgleichheit am Ende vor dem BVB. Dass der Rekordmeister als Spitzenreiter in die letzten beiden Spiele ging und den Titel noch verspielte, war zuletzt 1993 der Fall. Damals wurde Bremen noch Meister.
Die Erfahrung: Zehn Meisterschaften in Serie sind in Europas Topligen unerreicht. Wenn jemand weiß, wie man die „Salatschüssel“ gewinnt, dann die Bayern-Stars. „Wir holen uns das Ding“, rief Routinier Thomas Müller zuletzt im Brustton der Überzeugung.
Der Trend: Thomas Tuchel scheint endlich angekommen in München. Das jüngste 6:0 gegen den FC Schalke war das beste Spiel in seiner noch kurzen Amtszeit. Sein Plan, zunächst auf defensive Stabilität zu setzen, geht auf. Und auch vorne stimmt es wieder: In Serge Gnabry haben die Bayern aktuell einen echten „Torgaranten“ (vier Treffer in drei Spielen).
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Was spricht für den BVB?
Die Euphorie: Die ganze Stadt will den Titel, der Glaube im Verein ist trotz der schlechteren Ausgangssituation groß. Die Vorbereitungen für die Meisterparty am Borsigplatz laufen im Rathaus und bei der Polizei längst auf Hochtouren. „Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich mir den BVB als Meister wünsche“, sagte auch der frühere Meistermacher Jürgen Klopp: „Denn was man dann erlebt, vergisst man nie mehr: Mit der Schale um den Borsigplatz, das ist immer noch eines der ganz großen Highlights meiner Karriere. Das gönne ich Fans, Verein, Trainer und Spielern dieses Jahr so sehr.“
Die Form: In der Rückrundentabelle liegt Dortmund vier Punkte vor dem FC Bayern. Seit der langen WM-Pause feierte der BVB 13 Siege in 17 Spielen, nur die Begegnung in München ging verloren. Torjäger Sebastien Haller kommt immer besser in Schwung, seit Wochen glänzen die Flügelflitzer Donyell Malen und Karim Adeyemi. Auch Jude Bellingham hat sich aus seinem zwischenzeitlichen Tief gekämpft. Zuletzt wurden Wolfsburg (6:0) und Mönchengladbach (5:2) aus dem Stadion geschossen. Der BVB wartet allerdings seit Februar auf einen Auswärtssieg.
Das Programm: Beim FC Augsburg und zu Hause gegen den FSV Mainz 05 – die Mannschaft von Edin Terzic hat das leichtere Restprogramm gegenüber den Bayern, die noch gegen RB Leipzig und beim 1., FC Köln ran müssen. Beide BVB-Gegner wurden zum Ende der Hinrunde von Dortmund knapp besiegt. „Wir werden bis zum Ende alles jagen“, kündigte Terzic an. (sid)
(Photo by Lars Baron/Getty Images)


