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90PLUS » DFB-Team ein halbes Jahr vor der EM – viele Baustellen, wenig Zeit
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DFB-Team ein halbes Jahr vor der EM – viele Baustellen, wenig Zeit

Jannek Ringen
22.11.23, 11:59
Jannek Ringen
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DFB: Julian Nagelsmann ist etwas ratlos.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Nach dieser Länderspielpause steht die deutsche Nationalmannschaft an einem Tiefpunkt. Die Spiele gegen die Türkei und Österreich gingen verloren, das DFB-Team präsentiert sich gut ein halbes Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land in einer schwachen Form.

DFB-Team ein halbes Jahr vor der EM am Boden

Das Ende der Länderspielpause markierte auch den Abschluss eines katastrophalen Länderspieljahres der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Eigentlich sollte nach dem Ausscheiden in der Gruppenphase bei der WM in Katar vor gut einem Jahr alles besser werden, jedoch verschlimmerte das Jahr 2023 die Situation um das DFB-Team noch einmal mehr. Schwache Ergebnisse im Frühjahr, Trainerentlassung im September, neuer Mut im Oktober und schwache Ergebnisse im November. Die Spiele gegen die Türkei und Österreich haben den bedenklichen und fragilen Zustand der Mannschaft von Julian Nagelsmann offengelegt. Ein halbes Jahr vor der EM im eigenen Land gibt es wenig Grund zur Hoffnung, denn es bleiben viele Baustellen und nur wenig Zeit.

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Die Euphorie ist weg – wie gewinnt man die Fans zurück?

Ein großes Ziel bei der Ankunft von Julian Nagelsmann als neuer Bundestrainer war es, die Fans zurück ins Boot zu holen und mit einem attraktiven Spielstil ihre Herzen zurückzugewinnen. Auf der viel kritisierten Länderspielreise in die USA gelang es der Nationalmannschaft trotz der ungewohnten Anstoßzeit so etwas wie ein Feuer zu entfachen. Die Fans identifizierten sich wieder mit dem Team und insbesondere das Leistungsprinzip, welches der neue Trainer eingeführt hatte, wurde geschätzt. Obwohl man gegen Mexiko nur unentschieden spielte, wurde die Reise sehr positiv bewertet.

Nur einen Monat später ist von der entfachten Euphorie um das DFB-Team nichts mehr übrig. Mit 2:3 verlor die Mannschaft um Ilkay Gündogan gegen die Türkei, ehe nur wenige Tage später ein katastrophaler Auftritt im Wiener Ernst-Happel-Stadion folgte, wo man mit einem 0:2 gegen Österreich noch gut bedient war. Die Nationalmannschaft ließ alles vermissen, was sie auf der USA-Reise noch ausgezeichnet hatte. Als sich Nagelsmann nach dem Österreich-Spiel den Fragen von ZDF-Moderator Alexander Bommes und TV-Experte Per Mertesacker stellte, wirkte er einigermaßen ratlos.

Dabei waren es nicht nur die Spieler, die keine gute Figur abgegeben hatten, auch der 36-Jährige probierte in den beiden letzten Länderspielen des Jahres zu viel aus und stellte Kai Havertz beispielsweise als Linksverteidiger auf. Und das, obwohl gut ein halbes Jahr vor der EM die Experimente beim DFB eigentlich Geschichte sein sollten. Die Euphorie um die Nationalmannschaft ist weg und es bleibt nur noch wenig Zeit, die Gunst der Fans für das Turnier im kommenden Sommer zurückzugewinnen.

DFB: Kai Havertz enttäuscht auf ungewohnter Position.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Keine Formation, keine Hierarchie, keine Automatismen – Nagelsmann bleibt keine Zeit mehr

Wenig Zeit ist ein gutes Stichwort, denn bis zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft im eigenen Land kommt das DFB-Team nur noch einmal im März zusammen. Angesichts der katastrophalen sportlichen Lage ist die mangelnde Zeit, die Nagelsmann bleibt, ein großes Problem. Zwar wusste dieser bereits bei Amtsantritt im Herbst, dass es äußerst schwierig werden würde, in der kurzen Zeit aus einer kaputten Mannschaft ein eingespieltes Team zu formen, allerdings hatte sich der ehemalige Bayern-Coach wohl auch mehr Fortschritte in seinen ersten vier Länderspielen gewünscht.

Es fehlt an vielen elementaren Dingen, die eine erfolgreiche Mannschaft – wie es etwa die Weltmeister von 2014 waren – auszeichnet. Da wäre zum einen die fehlende Hierarchie innerhalb der Mannschaft. Wer sind die Führungsspieler? In der Theorie hat ein Großteil der Nationalspieler den Anspruch, Führungsspieler zu sein und zeigt dies auch im  Vereins. Gündogan führte beispielsweise Manchester City als Kapitän zum Triple, wirkt in der Nationalmannschaft jedoch überfordert mit der Führungsrolle. Gleiches gilt auch für Joshua Kimmich oder Antonio Rüdiger, die bei ihren Clubs wichtige Stützen sind, aber im DFB-Dress noch nicht das Vakuum, das durch den Ausfall von Manuel Neuer entstanden ist, ausfüllen können.

Sicherlich ist es schwer, nach vier Spielen einen Kern, eine klare Spielphilosophie und Automatismen zu etablieren. Doch diese scheinen aktuell nicht im Ansatz vorhanden zu sein. Exemplarisch dafür ist die Problematik auf der Doppelsechs. Mit Gündogan und Kimmich hat Nagelsmann zwei Spieler, die auf dieser Position zu den besten in Europa gehören. Jedoch hat sich gegen die Türkei zum wiederholten Male gezeigt, dass die beiden sich zu sehr ähneln und eine andere Kombination im defensiven Mittelfeld wohl die beste wäre. Beide Spieler haben den Anspruch unangefochtene Stammspieler und Führungsspieler zu sein, was ihre Leistungen im Verein auch untermauern. Einen von ihnen auf der Bank zu lassen, gleicht in der Hinsicht einer weiteren Challenge für Nagelsmann.

Es gibt keine klare Formation, kaum funktionierende Automatismen, keine Stammspieler und keine klaren Stützen, welche die Mannschaft auch in schlechten Zeiten tragen können und kontinuierlich Leistungen im DFB-Trikot abliefern. Für ein großes Turnier wie eine Europameisterschaft braucht es diese jedoch, wie etwa der Erfolg der Italiener bei der EM 2021 gezeigt hat. Sicherlich wird sich Nagelsmann in der Zeit ohne Länderspiele den Kopf darüber zerbrechen, wie er diese Fehler korrigieren kann, jedoch drängt die Zeit.

DFB: Kimmich und Gündogan funktionieren nicht nebeneinadner.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Baustelle Defensive: DFB-Team fängt zu viele Tore

Vor der Länderspielreise hatte Nagelsmann gleich auf der ersten Pressekonferenz gesagt, dass es das große Ziel ist, die zuletzt so löchrige Defensive in den Griff zu bekommen. Im schwachen Länderspieljahr 2023, in dem die DFB-Auswahl nur drei der elf Spiele gewinnen konnte und sechsmal als Verlierer vom Platz ging, konnte die Mannschaft lediglich einmal zu Null spielen. Ein Problem, welches auch der neue Bundestrainer bisher nicht in den Griff kriegen konnte, was insbesondere die Länderspiele gegen die Türkei und Österreich gezeigt haben.

Gegen die Türkei war vor allem die Unausgewogenheit zwischen Offensive und Defensive ein Problem, was die Gegentore gezeigt haben. Zudem schafft es die Hintermannschaft aktuell nicht, im Kollektiv zu verteidigen, sodass die einzelnen Defensivspieler auf sich gestellt sind. Kapitän Gündogan nahm die Hintermannschaft zwar in Schutz und betonte, dass die Verteidigung vorne beginnen würde. Damit hat der Mittelfeldspieler vom FC Barcelona auch recht, jedoch ändert dies nichts am mangelhaften Verteidigen im Verbund auf der letzten Linie.

So musste die deutsche Nationalmannschaft in der noch jungen Ära Nagelsmann bereits acht Gegentreffer in vier Spielen schlucken. Besonders bedenklich ist, dass Spieler wie Jonathan Tah oder Antonio Rüdiger, die sich bei ihren Vereinen in herausragender Form befinden, nicht im Ansatz die Leistung auf die Nationalmannschaft übertragen können. Dies gilt jedoch nicht nur für die Abwehr, sondern für das komplette DFB-Team. Es scheint aktuell so, als würde das DFB-Dress die Nationalspieler eher hemmen als beflügeln.

Das DFB-Team bekommt zu viele Tore.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Ausblick: Neuer Tiefpunkt – und nun?

Auch Nagelsmann hat es nicht geschafft, die Nationalmannschaft aus der Krise zu holen und das Länderspieljahr 2023 versöhnlich abzuschließen. Insbesondere die beiden prestigeträchtigen Duelle gegen Österreich und die Türkei hätten nicht verloren werden dürfen. Jetzt bleibt dem Bundestrainer nur noch eine Länderspielpause, um der Mannschaft eine klare Identität zu geben und ihr das fehlende Selbstbewusstsein einzuhauchen.

Mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land sorgen sich viele um die deutsche Mannschaft. Die Erwartungshaltung ist extrem gesunken, was eventuell sogar ein Vorteil für Spieler und Trainer sein könnte, da so der Druck, der nach drei schwachen Turnieren in Folge vorhanden ist, von den Schultern der Spieler abfallen könnte. Dennoch bleibt momentan festzuhalten: Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich ein halbes Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land an einem neuen Tiefpunkt.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

THEMENdeutsche NationalmannschaftDFBJulian Nagelsmann
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