Zum letzten Topspiel des Kalenderjahres in der Bundesliga trafen sich im Leipziger Zentralstadion RB Leipzig und die TSG Hoffenheim. Die Sachsen schlagen die Kraichgauer am Ende hochverdient mit 3:1.
Bundesliga: Zwei Standards sorgen für Tore
Nachdem die Fußballfans in Deutschland bei den Spielen am Samstagnachmittag in der Bundesliga teilweise fußballerische Magerkost zu sehen bekommen hatten, erwartete die Zuschauer zumindest aus sportlicher Sicht ein interessantes Duell im Topspiel. Der Tabellenvierte RB Leipzig empfing den Tabellensechsten, die TSG Hoffenheim. Während die Leipziger den BVB mit einem Sieg weiter distanzieren wollten, konnten die Hoffenheimer durch einen Dreier am BVB vorbeiziehen.
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Die favorisierten Leipziger übernahmen von Beginn an die Kontrolle über die Partie. Gegen tiefstehende Hoffenheimer, deren Matchplan darauf ausgelegt war, über die schnellen Bülter und Bebou zu kontern, tat die Rose-Elf sich trotz deutlich mehr Spielanteilen schwer, Chancen zu erspielen. So blieb es in der Anfangsviertelstunde bei zwei kleineren Chancen für die Hausherren. Yussuf Poulsen mit einem Kopfball (2.) und Xavi Simons mit einem Distanzschuss (13.) hatten die einzigen ernstzunehmenden Chancen.
Danach wurde die Partie etwas offener. Leipzig fand immer mehr Räume im Hoffenheimer Defensivverbund, war jedoch oftmals zu ungenau im Abschluss. Die Abschlüsse von Xavi Simons (17.) und Poulsen (30.) waren zu zentral und stellten keine große Aufgabe für Baumann dar. Die Hoffenheimer wurden ebenfalls aktiver und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Doch ähnlich wie die Leipziger Abschlüsse waren auch diese zu ungenau.
Es mussten Standards herhalten, damit im Leipziger Zentralstadion Treffer bejubelt werden konnten. Poulsen legte im Hoffenheimer Fünfmeterraum einen Freistoß von David Raum quer und fand Lukas Klostermann, der die Mannschaft von Marco Rose in Führung brachte (34.). Der Ausgleich kurz vor der Pause fiel ebenfalls nach einem Standard. Robert Skov brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Ozan Kabak den Ausgleich erzielen konnte (42.). Dabei sah Torhüter Janis Blaswich nicht wirklich gut aus, da er überstürzt aus seinem Tor gestürmt war. Damit ging die beiden Teams mit einem 1:1 in die Pause.
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Forsberg-Einwechslung lässt die Partie kippen
Während RB-Coach Rose sein Personal unverändert für die zweite Halbzeit auf den Platz schickte, tauschte Pellegrino Matarazzo einmal. Grischa Prömel blieb in der Kabine und für ihn kam Florian Grillitsch. Die Hoffenheimer pressten in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs höher, sodass sich viele intensive Zweikämpfe entwickelten. Beinahe hätte Xavi Simons abermals mit einem wunderbaren Distanzschuss einen Treffer erzielte, allerdings knallte sein Schuss aus 25 Metern gegen den Pfosten (50.).
Mitte der zweiten Halbzeit wurde die Partie immer hitziger und es entwickelte sich eine Phase, die hauptsächlich aus zwei foulenden und lamentierenden Teams bestand, weshalb kaum Spielfluss entstand. Als sich dies wieder gelegt hatte, entschärfte Blaswich einen Kopfball von Stach aus guter Position (67.). Danach begann jedoch die Druckphase der Leipziger, welche die Partie entscheiden sollte. Der kurz zuvor eingewechselte Emil Forsberg erzielte in seinem wahrscheinlich letzten Heimspiel für die Sachsen den Führungstreffer. Zuvor war er von Openda mit einem Seitenwechsel wunderbar freigespielt worden (70.).
Nur kurze Zeit später war es wieder der Schwede, der nach einem Eckball mittendrin war. Sein Abschluss wurde zwar von Baumann an die Latte gelenkt, allerdings stand Mohamed Simakan genau richtig, sodass der Franzose zum 3:1 einschieben konnte (74.). In der Schlussphase hatte RB Leipzig noch weitere gute Möglichkeiten, um die Führung auszubauen. Am Ende dürfen sich die Hoffenheimer bei Schlussmann Baumann bedanken, dass sie nur mit einem 1:3 nach Hause fahren.
Durch den Sieg springt RB Leipzig in der Bundesliga vorerst am VfB Stuttgart vorbei auf den dritten Platz und ist punktgleich mit dem FC Bayern. Während die Sachsen am letzten Spieltag der Bundesliga im Jahr 2023 nach Bremen reisen müssen, bekommt es die TSG Hoffenheim mit Schlusslicht Darmstadt zu tun.
RB Leipzig – TSG Hoffenheim 3:1 (1:1)
Leipzig: Blaswich – Henrichs, Simakan (83. Lukeba), Klostermann, Raum – Haidara (58. Kampl, Schlager, Xavi Simons (83. Carvalho), Baumgartner (66. Forsberg) – Openda (83. Sesko), Poulsen
Hoffenheim: Baumann – Kaderabek (90. Nsoki), Kabak (75. Akpoguma), Vogt, Brooks, Skov – Stach (75. Bischof), Prömel (46. Grillitsch), Kramaric – Bülter, Bebou (69. Beier)
Tore: 1:0 Klostermann (34.), 1:1 Kabak (42.), 2:1 Forsberg (70.), 3:1 Simakan (74.)
(Photo by Luciano Lima/Getty Images)