Nur wenige Jahre ist es her, da spielte Borussia Mönchengladbach regelmäßig um den Einzug in den internationalen Wettbewerb. Darüber hinaus waren die Fohlen ein Team mit klarer DNA und hohem Wiedererkennungswert. Im März 2024 ist davon nicht mehr viel zu sehen. Eine Bestandsaufnahme.
Gladbach: Pokal-Aus ein Sinnbild der Entwicklung
Es war der letzte Strohhalm in einer erneut mehr als durchwachsenen Gladbacher Saison. Doch das gestrige DFB-Pokal-Aus gegen den Drittligisten FC Saarbrücken machte auch die letzten Hoffnungen der Fohlenelf auf ein lang ersehntes Erfolgserlebnis zunichte. Aber nicht nur das – durch den Viertefinal-K.o. im Saarland ist die Spielzeit der Borussia bereits Mitte März mehr oder weniger gelaufen.
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In der Bundesliga liegt BMG mit 27 Punkten aus 25 Spielen auf dem zwölften Tabellenplatz. Die Punkteausbeute, das Torverhältnis, die Spielweise – am Niederrhein schreit derzeit einfach alles nach Durchschnitt, vielleicht sogar nach unterem Durchschnitt. Schon im vergangenen Jahr fand sich Gladbach mit Platz zehn im grauen Niemandsland der Bundesliga wieder.
Auch wenn Sportdirektor Roland Virkus die eigenen Fans auf ein „Übergangsjahr“ einstellte, so fällt das Zwischenfazit nach knapp drei Vierteln der Saison doch ernüchternd aus. Mit lediglich sechs Siegen und einer desaströsen Auswärtsbilanz von acht Punkten läuft die Borussia den bereits arg heruntergeschraubten Ansprüchen ein gutes Stück weit hinterher.
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Trainer Gerardo Seoane hat auch nach neun Monaten immer noch keine klar ersichtliche Spielphilosophie etabliert. Selbst den eigenen Fans dürfte oft gar nicht klar sein, für welche Art Fußball ihr Team überhaupt steht. Dabei wechseln sich teils ansehnliche Leistungen wie zuletzt gegen den VfL Bochum mit absolut blutleeren Auftritten wie beim 0:0 gegen Darmstadt oder der 0:2-Pleite in Leipzig ab.
In vielen Phasen wirkt die Fohlenelf wehrlos und teils uninspiriert, nicht umsonst wird die Borussia derzeit von vielen Beobachtern als die „graue Maus der Liga“ wahrgenommen. Dahingehend war auch der späte Siegtreffer der Saarbrückener durchaus typisch. Auch die Anhänger wirken zunehmend frustriert und verabschiedeten ihre Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert aus dem Saarland. Man muss wahrlich kein Prophet sein, um Virkus und Co. eine anstrengende Sommerpause vorherzusagen. Das Gute ist: Er kan bereits jetzt mit der Planung für die kommende Saison beginnen…
(Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)