Der SV Werder Bremen hat den VfB Stuttgart zum ersten von drei Bundesliga-Sonntagsspielen empfangen. Gegen das Überraschungsteam der bisherigen Saison feierte die Mannschaft von Ole Werner einen enorm wichtigen 2:1-Sieg.
Dem VfB Stuttgart fehlt der Punch
Die Gäste aus dem Süden der Republik starteten gewohnt aktiv in die Begegnung und kamen früh zur ersten Chance. Nach einem starken Pass von Hiroki Ito tauchte Deniz Undav frei vor dem Tor der Bremer auf, scheiterte mit einem Heber jedoch am Kopf von Michael Zetterer (5.).
Der VfB agierte in der Anfangsphase enorm dominant, fand in der gut sortierten Bremer Defensive aber nur selten eine Lücke. Die immer noch im Abstiegskampf steckenden Werderaner legten gegen den Tabellendritten eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft an den Tag.
[sc name=“dugout_aktuelles_video“ ][/sc]
Dass die Mannschaft von Ole Werner nicht nur kämpfen, sondern auch guten Fußball spielen kann, zeigte sie immer wieder. Die Gastgeber kombinierten sich ansehnlich durch das Mittelfeld, ehe Mitchell Weiser Felix Agu in den Lauf schickte. Jamie Leweling brachte den durchgestarteten Außenverteidiger äußerst ungeschickt zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marvin Ducksch zur 1:0-Führung (28.).
Für einen längeren Zeitraum fehlten den Schwaben schlicht und ergreifend die offensiven Ideen, bis es kurz vor der Halbzeit nochmal so richtig brenzlig wurde. Maximilian Mittelstädt fand Undav mit einer punktegenauen Flanke, die der deutsche Nationalspieler aus kurzer Distanz an die Latte köpfte (45.). Die Bremer Führung hatte somit mit bis zum Pausenpfiff bestand und war nicht unverdient.
Ein rasantes Auf und Ab
Die Akteure beider Mannschaften benötigten keinerlei Zeit, um im zweiten Durchgang anzukommen. Leweling hatte auf der einen Seite die große Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch an Zetterer. Nur 32 Sekunden später klingelte es allerdings am anderen Ende des Feldes. Romano Schmid bediente Ducksch mit einer feinen Außenristflanke, worauf hin der zuletzt viel kritisierte Stürmer aus zehn Metern zum 2:0 einschoss (49.).
Werder wurde durch den zweiten Treffer sichtlich beflügelt, die Hausherren agierten nun noch selbstbewusster als schon zuvor. Der auffällige Schmid tanzte drei Spieler aus und bediente Weiser, dessen Hereingabe Senne Lynen per Fallrückzieher nahm (64.). Auch wenn dieser weit am Stuttgarter Tor vorbeisegelte, untermauerte diese Szene die Bremer Spielfreude am heutigen Nachmittag.
Alle News rund um die Bundesliga
Diese Aktion schien den VfB jedoch wachgerüttelt zu haben. Die Mannen von Sebastian Hoeneß agierten in den Folgeminuten deutlich zielstrebiger und belohnten sich konsequenterweise mit dem Anschlusstreffer. Auf dem linken Flügel ließ der eingewechselte Chris Führich zwei Gegenspieler stehen und flankte in den Fünfmeterraum, wo Undav als Erster an den Ball kam und die Kugel ins Netz stocherte (71.).
Kurz vor Schluss ereignete sich dann noch ein Aufreger: Serhou Guirassy wurde im Strafraum von Anthony Jung zu Fall gebracht – ein klar elfmeterwürdiges Vergehen. Nach langer VAR-Überprüfung entschied das Schiedsrichter-Team jedoch, dass es im Vorhinein zu einer Abseitsposition gekommen war. Somit gab es keinen Strafstoß für die Stuttgarter (89.). Die Bremer überlebten auch die neun Minuten lange Nachspielzeit und feiern im Kampf um den Klassenerhalt einen brutal wichtigen Sieg. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt jetzt satte acht Punkte.
SV Werder Bremen – VfB Stuttgart 2:1 (1:0)
Werder Bremen: Zetterer – Veljković, Friedl, Jung – Weiser, Lynen, Agu – Schmid (90.+10 Malatini), Bittencourt (83. Groß) – Woltemade (83. Kownacki), Ducksch (90. Deman)
VfB Stuttgart: Nübel – Stergiou (45. Stenzel), Ito, Anton, Mittelstädt – Stiller (98. Jeong), Karazor (65. Dahoud) – Leweling (65. Silas), Millot (45. Führich) – Undav, Guirassy
Tore: 1:0 Ducksch (28.), 2:0 Ducksch (49.), 2:1 Undav (71.)
(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)