Schritt zwei auf dem Weg zum Triple wollte Bayer Leverkusen im Finale der Europa League gegen Atalanta begehen, erlitt dort aber eine herbe Niederlage. Alle Treffer zum 3:0-Endstand steuerte der überragende Ademola Lookman bei.
Lookman-Doppelpack: Atalanta dominiert Leverkusen
Vor ansprechender Kulisse in Dublin begann das dritte und bedeutendste Aufeinandertreffen – die beiden bisherigen hatte die Bergamasci vor rund zwei Jahren für sich entschieden – beider Mannschaften ausgeglichen. Den ersten offensiven Akzent setzten ebenfalls die Italiener. Gianluca Scamcca wurde bei seinem Kopfball infolge einer Flanke von Matteo Ruggeri aber noch entscheidend von Piero Hincapié gestört (8.).
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Auch danach ergatterte Atalanta durch aggressives Gegenpressing mehr Spielanteile. In der zwölften Minute erreichte eine flache Hereingabe von Davide Zappacosta den heranrauschenden Ademola Lookman, der Exequiel Palacios entwischte und zum 1:0 verwertete. Das sich erstaunlich viele Fehlpässe erlaubende Leverkusen schaffte es nur selten, sich aus der Umklammerung zu befreien. Den ersten Torabschluss gab Josip Stanisic nach 18 Minuten ab. Juan Musso hielt mühelos.
Acht Zeigerumdrehungen darauf musste Matej Kovar erneut hinter sich greifen: Ein verunglücktes Zuspiel von Amine Adli erreichte Lookman, der noch einige Meter lief und aus etwa 20 Metern unhaltbar für den Schlussmann scharf ins rechte Eck vollendete – 2:0. Die erste Leverkusener Chance ergab sich für Alejandro Grimaldo, dessen Lupfversuch jedoch in den Armen des eigentlich zu spät aus dem Tor eilenden Musso landete (34.).
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken blieb Atalanta seinem Stil treu und suchte konsequent den Weg nach vorne. Den nächsten Versuch gab Charles de Ketelaere ab, der jedoch kein Vorbeikommen am sicher parierenden Kovar fand (43.). Auf der Gegenseite verfehlte Granit Xhaka aus der Distanz. Daher verabschiedete sich Bayer Leverkusen mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.
Lookman legt nach: Atalanta holt sich die Europa League
Xabi Alonso reagierte auf die Unterlegenheit seiner Mannschaft und bracht mit Victor Boniface einen gelernten Mittelstürmer für Stanisic, dessen Position Jeremie Frimpong einnahm. Seine Mannschaft hätte sich aber beinahe den nächsten Treffer gefangen: Hincapié rettete nach Zuspiel von Teun Koopmeiners in letzter Sekunde vor de Ketelaere (49.). Die Werkself wurde in Minute 59 gefährlich, als Musso eine Flanke von Amine Adli in die Mitte klärte, Frimpong aber per Volley verzog.
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Anschließend setzte sich Bayer Leverkusen vermehrt in der gegnerischen Hälfte fest. Doch Torchancen ließen auf sich warten. Stattdessen konterte Atalanta. Eine Viertelstunde vor Schluss bediente Lookman, der Tapsoba auswackelte, und den Ball aus halblinker Position sensationell zur Entscheidung in den Winkel drosch – 3:0. Der zuvor 51 Pflichtspiele ungeschlagene deutsche Meister bemühte sich in der Endphase noch um ein Ehrentor, blieb aber wie am gesamten Abend erfolglos. Atalanta gewann somit nach der Coppa Italia 1963 den erst zweiten Titel der Vereinsgeschichte.
Atalanta – Bayer Leverkusen 3:0 (2:0)
Atalanta: Musso,-Djimsiti, Hien, Kolasinac (46. Scalvini),-Zappacosta (84. Hateboer), Ederson, Koopmeiners, Ruggeri (90+1. Toloi),-de Ketelaere (57. Pasalic), Lookman,-Scamacca (84. Touré)
Leverkusen: Kovar,-Tapsoba, Tah, Hincapié,-Stanisic (46. Boniface), Palacios (69, Andrich), Xhaka, Grimaldo (69. Hlozek),-Frimpong (81. Tella), Wirtz (81. Schick), Adli
Tore: 1:0 Lookman (12.), 2:0 Lookman (26.), 3:0 Lookman (75.)
(Photo by Richard Heathcote/Getty Images)