Holstein Kiel hat es geschafft. Am Sonntag konnten die Störche erstmals einen Auswärtssieg in der Bundesliga bejubeln. Und es war ein extrem wichtiger, bei einem direkten Konkurrenten. Denn die Störche gewannen bei Union Berlin, holten wichtige drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
Entsprechend groß war die Freude beim Kieler Trainer Marcel Rapp nach dem Spiel. Das Team lebt noch, hofft weiter auf den Klassenerhalt, ist nicht mehr das Schlusslicht. Es gibt einige Dinge, die positiv hervorzuheben sind.
Kiel bricht den Auswärtsbann
Als der Auswärtsbann in der Fußball-Bundesliga endlich gebrochen war, ließen die Spieler von Holstein Kiel ihrer Freude freien Lauf. Aus der Kabine hallten die Gesänge und der Jubel der gelösten Mannschaft nach dem historischen ersten Bundesliga-Auswärtssieg der Klub-Geschichte durch die Katakomben des Stadions An der Alten Försterei.
„Jetzt haben wir glaube ich alle Statistiken abgehakt“, sagte Trainer Marcel Rapp nach dem so wichtigen 1:0 (1:0) bei Union Berlin: „Ich bin sehr, sehr glücklich – wie alle Kieler.“
Im zwölften Gastspiel der Bundesliga-Premierensaison hatte Armin Gigovic (43.) den Underdog zu drei Punkten in der Fremde geschossen. Nach zuvor sechs sieglosen Spielen kletterte Holstein auf den 17. Tabellenplatz, im Kampf um den Klassenerhalt ist weiter alles möglich. „Wir kommen ins Punkten. Das wird der Mannschaft Selbstvertrauen geben und die Entwicklung vorantreiben“, sagte Rapp, der das „Maximum“ aus den verbleibenden zehn Saisonspielen herausholen will.
Mut durfte der effiziente Auftritt in Berlin machen. Nicht nur siegte Kiel erstmals auswärts, endlich blieb der Klub aus dem hohen Norden auch wieder ohne Gegentor. Das war in der Bundesliga zuvor nur beim Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim Anfang November (1:0) gelungen.
„Ich bin glücklich, wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben uns im Verteidigen verbessert, trotzdem haben wir das Angreifen nicht verlernt“, sagte Rapp: „Der Sieg gibt uns Rückenwind.“ (SID)
(Photo by Maja Hitij/Getty Images)