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90PLUS » Bericht: Ex-Schiedsrichter Gräfe fordert knapp eine Million Euro vom DFB!
Bundesliga

Bericht: Ex-Schiedsrichter Gräfe fordert knapp eine Million Euro vom DFB!

90PLUS
24.03.25, 16:00
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Gräfe DBF
(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Manuel Gräfe fordert den DFB zu einer Schadensersatzzahlung auf. Es ist nicht das erste Kapitel in der Fehde zwischen dem Ex-Schiri und dem Verband.

Gräfe wehrt sich gegen Altersgrenze für Schiedsrichter

Der frühere Schiedsrichter Manuel Gräfe fordert offenbar 830.000 Euro Schadenersatz vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Das berichtet der kicker vor der Berufungsverhandlung am Donnerstag (13.30 Uhr) vor dem Oberlandesgericht Frankfurt/Main. Die jetzige Forderung beruht auf der Annahme, dass Gräfe noch drei weitere Jahre Bundesliga-Spiele hätte leiten können. Ob das Gericht diese Ansicht teilt, ist offen.

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Im Januar 2023 hatte Gräfe vom Landgericht eine Entschädigung von 48.500 Euro wegen Altersdiskriminierung zugesprochen bekommen. Es galt als erwiesen, dass der Referee seine Karriere wegen des Erreichens der DFB-Altersgrenze mit 47 beenden musste. Das Gericht wertete dies als „nicht zulässig“ und „unverhältnismäßig“, da anstatt der festgelegten Altersgrenze auch „Leistungstests“ herangezogen werden könnten. Einen Anspruch auf Wiederaufnahme in den Schiedsrichter-Pool bestand damit für Gräfe jedoch nicht.

Der von ihm geforderte Schadenersatz wegen entgangener Einnahmen wurde Gräfe allerdings verweigert, deshalb ging der 51-Jährige in Berufung – wie auch der DFB. Wegen der enormen Klage-Erweiterung musste die Verhandlung schon mehrmals vertagt werden, zuletzt im Dezember.

Gräfe musste trotz einer Protestwelle aus der Bundesliga seine Karriere als Schiedsrichter am Ende der Saison 2020/2021 nach 289 Einsätzen im Oberhaus mit 47 Jahren beenden. Auch international war der Referee im Einsatz. Gräfe pfiff elf Jahre lang internationale Spiele, darunter 26 Europa League- und sechs Champions-League-Begegnungen. Mittlerweile tritt er als Schiedsrichter-Experte in Erscheinung und begleitete in dieser Rolle für das ZDF die Europameisterschaften 2021 und 2024.

2005 zählte der Sportwissenschaftler zu den Unparteiischen, die durch ihre Anzeigen die Aufdeckung des Wettskandals um Robert Hoyzer ins Rollen brachten. 2017 kritisierte er seine Vorgesetzten Herbert Fandel und Hellmut Krug scharf, warf ihnen Mauschelei vor. Als Reaktion darauf wurde Gräfe nie als Videoschiedsrichter eingesetzt. (SID)

(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

THEMENBundesligaManuel Gräfe
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