Spektakel am Betze: HSV holt 1:3-Rückstand auf

28. Oktober 2023 | News | BY Yannick Lassmann

Das Topspiel in der 2. Bundesliga bestritten am Samstagabend der 1. FC Kaiserslautern und Hamburger SV. Am ausverkauften Betzenberg sorgten die beiden Traditionsklubs für ein begeisterndes Fußballspiel, das letztlich 3:3 endete.

1. FC Kaiserslautern dreht Rückstand

Von Beginn an entwickelte sich im gewohnt stimmungsvollen Fritz-Walter-Stadion eine intensiv geführte Begegnung, mit Vorteilen für die Gäste. Gefahr kam erstmals nach neun Minuten auf, als Kevin Kraus einen Freistoß von Laszlo Benes beinahe ins eigene Tor köpfte. Keine 60 Sekunden später steckte Immanuel Pherai für Bakary Jatta durch, dessen präzise Hereingabe Robert Glatzel aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 0:1.



Nahezu im direkten Gegenzug musste Daniel Heuer Fernandes erstmals eingreifen: Eine abgefälschter Flanke von Jean Zimmer lenkte er um den Pfosten. Eine der darauffolgenden Ecken landete über Umwege bei Boris Tomiak, dessen Schuss aus halbrechter Position vom Innenpfosten ins Tor prallte – 1:1 (13.). Der HSV arbeitete anschließend an einer schnellen Antwort. In der 21. Minute erreichte ein Benes-Eckball Jonas Meffert, der die Kugel per Kopf aus sieben Metern an den Querbalken setzte.

Auf der Gegenseite unterlief Dennis Hadzikadunic einen vermeintlich harmlosen Ball, Richmond Tachie schaltete umgehend, flankte maßgenau auf Marlon Ritter, der aus fünf Metern zum 2:1 vollendete (24.). Danach wirkte der HSV doch arg angeschlagen, kam nur noch zu einer Möglichkeit durch Glatzel, der deutlich verzog, sodass der 1. FC Kaiserslautern das 2:1 mit in die Pause nahm.

Kaiserslautern legt nach, HSV mit Comeback

Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Glatzel nach Zuspiel von Ransford Königsdörffer erneut die Chancen zum Ausgleich, seinen Abschluss mit der Hacke klärte Kraus für den bereits geschlagenen Julian Krahl (49.). Auf der anderen Seite probierte es Tobias Raschl in Minute 51 aus der Distanz und schoss knapp über das Tor. Vier Zeigerumdrehungen schickte Raschl den in die Tiefe startenden Terrence Boyd auf die Reise, dieser ließ noch den überforderten Hadzikadunic aussteigen und schob dann überlegt zum 3:1 ein.

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Anschließend besaß der HSV weiter Feldvorteile. Der umtriebige Glatzel fand erneut kein Vorbeikommen an Krahl (60.). In der 65. Minute wurde der Angreifer von Meffert bedient und hob den Ball überlegt über den herausstürzenden Krahl hinweg ins lange Eck – 3:2. Boyd hätte sechs Minuten darauf fast den alten Abstand wiederhergestellt, doch er köpfte über das Tor. Stattdessen fiel das 3:3, und zwar aus dem Nichts. Krahl unterlief eine eigentlich harmlose Hereingabe von Miro Muheim aus dem Halbfeld, daraufhin trudelte der Ball ins Netz.

Krahl meldete sich wenig späte zurück, indem er einen Schlenzer von Königsdörffer abwehrte (77.). Mit dem Remis gaben sich beide Mannschaften nicht zufrieden. Die nächste Gelegenheit in einer rasanten Schlussphase besaß ebenfalls Königsdörffer, der trotz vielen Optionen aus 18 Metern neben das Tor schoss. Wesentlich näher kam der eingewechselte Ex-Hamburger Aaron Opoku dem Siegtor: Nach Traumpass von Kraus lief er alleine auf Heuer Fernandes zu, schob die Kugel an ihm vorbei, traf aber den Außenpfosten (88.). Kurz darauf blockte zudem Benes in letzter Sekunde gegen den einschussbereiten Zimmer. Der HSV konnte letztlich froh sein, zumindest einen Zähler vom Betzenberg zu entführen.

1. FC Kaiserslautern – Hamburger SV 3:3 (2:1)

1. FC Kaiserslautern: Krahl,-Elvedi, Kraus, Soldo,-Zimmer, Raschl (89. Klement), Tomiak, Redondo,-Ritter (71. Hanslik),-Boyd (81. Niehues), Tachie (71. Opoku)

Hamburger SV: Heuer Fernandes,-Heyer (62. Nemeth), Ramos, Hadzikadunic, Muheim,-Pherai, Meffert, Benes,-Jatta, Glatzel, Königsdörffer (86. Öztunali) 

Tore: 0:1 Glatzel (10.), 1:1 Tomiak (13.), 2:1 Ritter (24.), 3:1 Boyd (55.), 3:2 Glatzel (65.), 3:3 Muheim (73.)

(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

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Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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