News | In der 2. Bundesliga empfing am Samstagabend Hannover 96 den 1. FC Kaiserslautern. Das Verfolgerduell erlebte zwei unterschiedliche Halbzeiten, die zum 3:1-Auswärtssieg für die zunächst unterlegenden Roten Teufel führten.
Hannover 96 profitiert von Torwartfehler
Von Beginn an herrschte eine prächtige Atmosphäre im Niedersachsenstadion, wo sich auch rund 8.000 Gästefans einfanden. In der Anfangsphase stellten allerdings die Hausherren in einer zweikampfintensiven Begegnung die aktivere Mannschaft. Cedric Teuchert prüfte Andreas Luthe mit einem allerdings zu harmlosen Abschluss (8.).
In der 17. Minute stand der FCK-Schlussmann erneut im Blickpunkt, Derrick Köhn zog mit Tempo in den Strafraum hinein, zog aus ziemlich spitzem Winkel ab, der Ball glitschte Luthe jedoch durch die Arme, sodass er im Netz landete – 1:0. Im Anschluss blieb Hannover 96 tonangebend, obwohl sich der 1. FC Kaiserslautern weiter nach vorne wagte. Nennenswerte Torszenen kreierte er allerdings nicht.
Dafür waren die Niedersachsen zuständig. Auslöser war nach einer halben Stunde erneut die linke Seite, Köhn bediente Max Besuschkow, der auf Cedric Teuchert quer legte, dessen flacher Versuch aus 18 Metern nur haarscharf am rechten Eck vorbeirauschte. Auf der Gegenseite klärte der umtriebige Köhn unsauber, blockte dann aber den Schuss von Aaron Opoku zur Ecke (38.). Daher hatte das 1:0 zur Halbzeitpause Bestand.
Eiskalter 1. FC Kaiserslautern dreht die Partie
Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Gäste direkt wesentlich zielstrebiger. Keine 240 Sekunden nach Wiederbeginn verlängerte Boris Tomiak eine Ecke von Hendrick Zuck auf den zweiten Pfosten, wo Julian Niehues freistehend zum 1:1 einköpfte. Hannover 96 zeigte sich unbeeindruckt, kam durch Teuchert zur nächsten Möglichkeit, doch er setzte das Spielgerät aus vollem Lauf über den Kasten (55.).
Ansonsten prägten weiterhin viele robust geführte Duelle das Geschehen, was zunehmend dem 1. FC Kaiserslautern in die Karten spielte. In der 66. Minute stellte er seine spielerischen Fähigkeiten zur Schau. Opoku verlagerte auf die linke Seite zu Zuck, dessen butterweiche Flanke erreichte Terrence Boyd, der mit der Innenseite aus der Luft vollendete – 1:2.
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Es folgten wütende Angriff der ohne den gesperrten Chefcoach Stefan Leitl angetretenen Hannoveraner. Das Gehäuse von Luthe geriet aber nur selten in Bedrängnis. Der eingewechselte Hendrik Weydandt sowie der insgesamt unauffällige Havard Nielsen verfehlten jeweils aus ansprechenden Positionen.
In der aufgrund vieler Verletzungsunterbrechungen achtminütigen Nachspielzeit musste Luthe sein Können bei einem Kopfball von Weydandt unter Beweis stellen. Der Lauterer stand angesichts des hohen Drucks der 96er auf der Kippe, bis ein geklärter Eckball bei Philipp Hercher landete, der von der Mittellinie aus an Fahrt aufnahm, auf Ron-Robert Zieler zulief und überlegt zum 1:3-Endstand einschob.
Somit gewann der 1. FC Kaiserslautern nicht nur das vierte Auswärtsspiel am Stück, sondern blieb auch im neuen Auftritt auf fremden Platz während der laufenden Saison ungeschlagen. Der vierfache Deutsche Meister verteidigt Rang vier und darf sich weiter mit dem Durchmarsch in die Bundesliga beschäftigen, während Hannover 96 die Aufstiegsränge vorerst aus den Augen verliert.
Hannover 96 – 1. FC Kaiserslautern 1:3 (1:0)
Hannover 96: Zieler,-Krajnc, Börner (84. Beier), Neumann,-Muroya, Besuschkow, Kunze (84. Kerk), Köhn,-Nielsen,-Teuchert (65. Ernst), Tresoldi (54. Weydandt)
1. FC Kaiserslautern: Luthe,-Zimmer, Bormuth, Kraus, Zuck,-Niehues, Tomiak,-Opoku (81. Lobinger), Hanslik (76. Hercher), Redondo (89. Ritter),-Boyd
Tore: 1:0 Köhn (17.), 1:1 Niehues (49.), 1:2 Boyd (66.), 1:3 Hercher (90+7.)
(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)
