2. Bundesliga | 0:3 beim HSV – Hertha punkt- und torlos Letzter

19. August 2023 | News | BY Jannek Ringen

Spielbericht | Im Abendspiel der 2. Bundesliga traf der HSV auf Absteiger Hertha BSC. Die Hamburger schlagen enttäuschende Berliner mit 3:0. 

2. Bundesliga: Der HSV kontrolliert die Hertha – VAR hat viel zu tun

Am dritten Spieltag in der 2. Bundesliga kam es zum Topspiel zwischen dem Hamburger SV und Hertha BSC im Hamburger Volkspark. Während der HSV aus den ersten beiden Spielen vier Punkte holte, ist Absteiger Hertha BSC noch punkt- und torlos nach zwei 0:1-Niederlagen gegen Fortuna Düsseldorf und Wehen Wiesbaden. Im Spiel gegen den HSV wollte die Mannschaft von Pal Dardai in die Saison finden.

In der Anfangsphase haben sich beide Teams weitgehend neutralisiert und die großen Chancen sind ausgeblieben. Der HSV hatte gewohnt viel Ballbesitz, die Hertha versucht erst einmal kompakt zu stehen und in die Partie zu finden. Es dauerte bis zu 15. Spielminute, bis es erstmals wirklich gefährlich wurde. Gechter verlor den Ball gegen Jatta im Spielaufbau, woraufhin der Angreifer aus zehn Metern abschließen kann, jedoch kam Gechter in letzter Sekunde zurück in den Zweikampf und konnte den Schuss blocken.

Mit zunehmender Spielzeit gelang es dem Heimteam, die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. Torjäger Robert Glatzel brachte die Hanseaten nach einem Abpraller in Führung, allerdings währte diese nicht lange, da Vorlagengeber Meffert zuvor im Abseits gestanden hatte (18.). Nur drei Minuten später der nächste Aufreger: Leistner brachte Glatzel im Strafraum zu Fall, woraufhin Schiedsrichter Willenborg auf den Punkt zeigte. Wieder schritt der VAR ein, da Benes zuvor den Ball mit dem Arm gespielt haben sollte. Nach langer Überprüfung nahm der Unparteiische die Entscheidung zurück, eine knappe Sache.

Der HSV ließ sich von den Rückschlägen nicht unterkriegen und spielte weiter nach vorne. Muheim zwang Hertha-Keeper Ernst mit einem Distanzschuss zu einer starken Parade (32.). Nur wenig später belohnt sich das Heimteam dann. Nach einer schönen Kombination auf der rechten Seite legte Glatzel den Ball am Strafraum quer auf Jatta, der den Ball mit links in die lange Ecke schoss (38.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verwandelte Laszlo Benes einen Foulelfmeter (45.+4). Zuvor war ein Handspiel von Marton Dardai geahndet worden.



Herthas Aufbäumen dauert nur eine Viertelstunde an

Der HSV geht mit einer vollkommen verdienten 2:0-Führung in die zweite Halbzeit. Von der Hertha bedarf es eine deutliche Leistungssteigerung, um noch Punkte aus der Hansestadt zu entführen. Die zweite Halbzeit begann ohne größere Strafraumszenen, das Tempo, welches der HSV in der ersten Halbzeit an den Tag legte, war gänzlich raus. Die Partie war geprägt von vielen knackigen Zweikämpfen und wenig Spielfluss.

Als die Stundenmarke überschritten wurde, kam wieder mehr Schwung in die Partie, was vor allem auch an den Gästen lag. Marco Richter übernahm Verantwortung und zog aus 20 Metern ab. Sein Schuss ging nur knapp über das Tor von Heuer Fernandes (67.). Dieser Schuss war wie ein Weckruf, denn besonders Fabian Reese auf der linken Seite drehte nun auf. Reese setzte sich auf links gut durch und brachte den Ball scharf in die Mitte, wo jedoch der Abnehmer fehlte (72.).

Die Offensivbemühungen der Hertha sorgten dafür, dass mehr Räume für den HSV entstanden. Dies wusste der HSV zu nutzen. Zuerst verpasste der kurz zuvor eingewechselte Königsdörffer verpasste nach eine Hereingabe von Jatta die Entscheidung (78.). Vier Minuten später kam Robert Glatzel doch noch zu seinem Treffer und konnte den Deckel drauf machen. Nach einem tiefen Ball liefen Königsdörffer und Glatzel alleine auf Hertha-Keeper Ernst zu. Königsdörffer bediente den Torjäger, der zum 3:0 traf (82.).

Während der HSV von der Tabellenspitze grüßt, findet sich die Hertha weiterhin punkt- und torlos am Tabellenende der 2. Bundesliga wieder. Für die Hamburger steht in der nächsten Woche wieder ein Spiel am Samstagabend an, dieses Mal geht es gegen Hannover 96. Hertha BSC empfängt Greuther Fürth und möchte gegen das Kleeblatt wieder in die Spur finden.

Das Spielschema im Überblick

HSV: Heuer Fernandes – van der Brempt, Ramos, Hadzikadunic, Muheim – Meffert (90.+1 Heyer), Reis (77. Öztunali), Benes – Jatta (85. Nemeth), Glatzel (90.+1 Megeed), Dompé (77. Königsdörffer)

Hertha: Ernst – Kenny, Leistner, Gechter, Dudziak (83. G. Christensen) – M. Dardai (53. Winkler), Klemens (46. Pekarik), P. Dardai, Richter, Reese – Tabakovic (66. Prevljak)

Schiedsrichter: Frank Willenborg

Tore: 1:0 Jatta (38.), 2:0 Benes (45.+4), 3:0 Glatzel (82.)

(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


Ähnliche Artikel