2. Bundesliga | HSV zündet Feuerwerk nach der Pause und schlägt St. Pauli – sieben Tore im Stadtderby

21. April 2023 | News | BY Jannek Ringen

Spielbericht | Am frühen Freitagabend stand das Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli an. In einem Sieben-Tore-Kracher schlägt der HSV den FC St. Pauli mit 4:3.

Saliakas und David treffen - HSV nach gutem Start mit Problemen

Das Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli elektrisierte am Freitagabend ganz Norddeutschland. Beide Mannschaften mussten am vergangenen Wochenende eine Niederlage und damit einen Rückstand im Aufstiegsrennen einstecken. Während der HSV in den letzten Wochen Probleme hatte, lief es bei St. Pauli seit der Übernahme von Fabian Hürzeler mit zehn Siegen aus elf Spielen überragend. Die Hamburger hätten mit einem Sieg im Stadtderby einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg machen können. Der HSV begann mit einem hohen Pressing und versuchte so die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Vor allem im Zweikampf zeigten sich die Hausherren aggressiv und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Für den HSV sprang nur ein Schuss durch Glatzel heraus, der problemlos von Vasilj pariert werden konnte (3.). Die größte Chance in der Anfangsphase hatte Afolayan. Der Angreifer von St. Pauli zog von rechts rein, schloss mit links ab und verfehlte das Tor nur knapp (12.). Nach der Anfangsphase wurde die Partie etwas offener und es taten sich gute Chancen auf beiden Seiten auf. Die Rothosen spielten Kittel auf rechts frei, der Zehner des HSV verpasste den Führungstreffer nur knapp (16.). Ein Tor von Afolayan wurde eine Minute später aufgrund eines Offensivfouls zurecht nicht gegeben (17.). Eine Paqarada-Flanke überraschte Daschner, sodass der Stürmer den Ball freistehend vor Heuer Fernandes nicht vernünftig unter Kontrolle bringen konnte (21.). St. Pauli wurde mit zunehmender Spielzeit besser und konnte sich durch Saliakas belohnen. Der Rechtsverteidiger wurde von Daschner auf rechts freigespielt und traf mit einem satten Schuss in die Torwart-Ecke (36.). Heuer Fernandes sah beim Gegentreffer nicht wirklich gut aus. Die Mannschaft von Tim Walter hatte große Probleme gegen einen organisierten FC St. Pauli. Kurz vor der Pause fasst Jonas David sich ein Herz und traf aus 23 Metern mit einem sehenswerten Distanzschuss zum Ausgleich (44.). Der Treffer des HSV kam etwas aus dem Nichts und hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Durch die Treffer von Saliakas und David ging es mit 1:1 in die Pause.

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[caption id="attachment_537743" align="alignnone" width="1620"]Eine umkämpfte Partie zwischen dem HSV und St. Pauli in der 2. Bundesliga. (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)[/caption]

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HSV-Feuerwerk nach der Pause - St. Pauli ineffizient

Der Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte sich, da es einen massiven Einsatz von Pyrotechnik auf beiden Seiten gab. Nachdem die Partie wieder angepfiffen war, kam der HSV überragend aus der Pause. Eine Flanke von Schonlau aus dem Halbfeld segelte durch den Strafraum der Kiezkicker und fand am zweiten Pfosten Jatta, der zur Führung für das Heimteam traf (48.). Nur kurze Zeit später vergab Glatzel nach einer Benes-Flanke eine Großchance. Vasilj konnten den Kopfball des Stürmers stark parieren, allerdings gelang es Moritz Heyer den Abpraller im Netz von St. Pauli zum 3:1 unterzubringen (53.). Innerhalb von weniger als fünf Minuten gab das Team um Kapitän Paqarada die Partie aus der Hand. St. Pauli brauchte gut eine Viertelstunde um wieder ins Spiel zu finden. Der eingewechselte Metcalfe verfehlte mit einem Distanzschuss nur knapp das Tor (62.). Auch Leart Paqarada (67.) und Marcel Hartel (68.) hatten gute Möglichkeiten zum verkürzen. In der 71. Spielminute gelang es den Gästen durch Saad zu verkürzen. Der Joker wurde tiefgespielt, Schonlau hob das Abseits auf und Saad schob den Ball zum 2:3 ins Tor (71.). Der Anschlusstreffer von Saad sorgte für eine spannende Schlussphase. Smith verpasste nur kurze Zeit später mit einem Volley den Ausgleichstreffer (75.). Zunächst konnte der HSV den Zwei-Tore-Vorsprung durch einen Eigentor von Medic wiederherstellen (78.). Kittel brach auf rechts durch und flankte den Ball in die Mitte, wo Medic den Ball vor dem einschussbereiten Glatzel ins eigene Tor beförderte. Nur kurze Zeit später war es Jackson Irvine, der nach einem Eckball das dritte Tor für St. Pauli erzielte und für neue Hoffnung bei den braun-weißen sorgte (80.). Große Chancen blieben nach dem Anschluss aus, sodass der HSV seinen Vorsprung über die Zeit bringen konnte. In einer furiosen Partie schlägt der HSV den FC St. Pauli und distanziert den Rivalen im Aufstiegsrennen. Für St. Pauli wird es nach der Niederlage schwer noch einmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Die Rothosen reisen am nächsten Spieltag nach Magdeburg, während St. Pauli Bielefeld zu Gast hat.

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Das Spielschema im Überblick

HSV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau, Muheim - Meffert, Reis, Kittel (89. Suhonen) - Jatta (60. Benes), Glatzel, Dompé (46. Königsdörffer) St. Pauli: Vasilj - Medic, Smith, Mets - Saliakas (89. Beifus), Irvine, Aremu (59. Metcalfe), Paqarada - Afolayan (59. Saad), Daschner (85. Otto), Hartel Schiedsrichter: Sven Jablonski Tore: 0:1 Saliakas (36.), 1:1 David (44.), 2:1 Jatta (48.), 3:1 Heyer (53.), 3:2 Saad (71.), 4:2 Medic (78./ET), 4:3 Irvine (80.)

(Photo by AXEL HEIMKEN/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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