2. Liga | Spektakel vor der Pause: Effizienter 1. FC Kaiserslautern bezwingt Nürnberg

News | Am Samstagabend trafen in der 2. Bundesliga zusammengerechnet 13 deutsche Meistertitel aufeinander. Der 1. FC Nürnberg stellte beim 1. FC Kaiserslautern über weite Strecken die aktivere Mannschaft, unterlag aber mit 1:3.
1. FC Kaiserslautern mit unheimlicher Effizienz
Vor prächtiger Kulisse am Betzenberg übernahmen die Gäste das Kommando und ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Einen Weg in den gegnerischen Sechszehner fand die seit Sommer von Christian Fiel trainierte Mannschaft zunächst nicht, ehe in Minute 13 Taylan Duman für Benjamin Goller durchsteckte, dessen Versuch unter Bedrängnis lenkte Julian Krahl über den Kasten.
Keine 120 Sekunden später landete eine Flanke von Nathaniel Brown vor den Füßen von Goller, der aus der Drehung abzog und den Ball knapp neben das Tor setzte. Anschließend wagte sich der 1. FCK erstmals nach vorne. Der daraus entstehende Eckball wurde in den Rückraum geklärt, wo Richmond Tachie die Kugel aus rund 24 Metern als Volley höchst sehenswert ins linke Eck beförderte – 1:0.
Die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung beflügelte die Roten Teufel. Der nächste konstruktive Angriff führt direkt zum 2:0: Eine flache Hereingabe von Marlo Ritter strich durch den Strafraum bis zum Schienenspieler Tymoteusz Puchacz, dessen scharfer Abschluss nicht ganz unhaltbar für Christian Mathenia im Netz einschlug (26.). Es kam noch besser für den unfassbar effizienten 1. FC Kaiserslautern, denn nach einer halben Stunde flanke Puchacz auf Ragnar Ache, der aus kurzer Distanz zum 3:0 einköpfte.
Drei Schlüsse langten den Hausherren zum klaren Vorsprung aus. In der 37. Minute mussten sie jedoch das 3:1 hinnehmen: Im Sechszehner fiel der Ball über Umwege vor die Füße von Lukas Schleimer, der wuchtig, sodass Krahls Fingerspitzen nicht zur Parade auslangten, unter die Latte vollendete. Wenige Zeigerumdrehungen später hätte der 1. FC Nürnberg beinahe weiterverkürzt, doch Kanji Okunuki traf aus vier Metern nach Zuspiel von Goller den Pfosten (41.). Somit hatte das 3:1 zur Halbzeitpause Bestand.
1. FC Kaiserslautern bringt Führung ins Ziel
Nach dem Seitenwechsel trat Okunuki schon wieder in Erscheinung, sein Distanzschuss strich knapp am Gehäuse von Krahl vorbei (50.). Gefährlicher zeigten aber erneut die weiterhin mit weniger Ballbesitz ausgestatteten Lauterer. Ein Konter führte zu Ache, der auf Mathenia zueilte und den Ball aus 15 Metern an den linken Pfosten schlenzte. Darauf reagierte FCN-Coach Fiel und brachte Can Uzun, den Überflieger der vergangenen Wochen.
Insgesamt verwaltete der FCK den Vorsprung recht souverän, stellte Mitte des zweien Abschnitts sogar die aktivere Mannschaft. Erst in Minute 65 meldeten sich die Franken wieder zu Wort: Okunukis Hereingabe nach feinem Dribbling wurde in den Rückraum geklärt, woraufhin Jan Gyamerah abzog, den Ball allerdings einen guten Meter über das Tor setzte. Kurz darauf kam der 1. FC Nürnberg dem Anschluss noch näher, Okunuki vollendete aus kurzer Distanz nach Vorlage des eingewechselten Christoph Daferner zum vermeintlichen 3:2-Anschlusstor, stand dabei aber im Abseits, was das Schiedsrichtergespann um Dr. Arne Aarnink mit VAR-Unterstützung erkannte.
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Auf der Gegenseite klärte Mathenia gegen den vor ihm auftauchenden Ritter (76.). Sein Kollege Krahl befand sich ebenfalls auf dem Posten, der Flachschuss von Uzun erwies sich als leichte Beute (78.). Danach tat sich nicht mehr viel, ehe Mathenia in Minute 89 den Ball gegen Terrence Boyd vertändelte und diesen daraufhin zu Fall brachte, der Unparteiische pfiff sofort und zog aufgrund der Notbremse die Rote Karte. Da der FCN sein Wechselkontingent schon ausgeschöpft hatte, schnappte sich Tim Handwerker das Torwarttrikot sowie die Handschuhe und stellte sich für die verbleibende Spielzeit zwischen die Pfosten.
Am Spielstand änderte dieses Kuriosum nichts mehr. Der 1. FC Kaiserslautern verabschiedete sich damit mit drei Siegen am Stück in die Länderspielpause und geht bestens gerüstet ins Derby beim Karlsruher SC. Auf die Franken wartet ebenfalls eine brisante Begegnung, und zwar das traditionsreiche Stadtduell mit der Spielvereinigung Greuther Fürth.
1. FC Kaiserslautern – 1. FC Nürnberg 3:1 (3:1)
1.FC Kaiserslautern: Krahl,-Elvedi, Kraus, Tomiak,-Zimmer, Niehues (59. Aremu), Raschl (46. Opoku), Puchacz,-Ritter (81. Hanslik),-Ache (72. Boyd), Tachie (59. Redondo)
1.FC Nürnberg: Mathenia,-Gyamerah, Hübner, Horn, Brown,-Duman (61. Uzun), Loune, Schleimer (69. Handwerker),-Goller (56. Hungbo), Hayashi (56. Daferner), Okunuki
Tor: 1:0 Tachie (19.), 2:0 Puchacz (26.), 3:0 Ache (30.), 3:1 Schleimer (37.)
Rote Karte gegen Mathenia (1. FC Nürnberg, 89.)
(Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)
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