News | Im Abendspiel empfing die heimstärkste die auswärtsstärkste Mannschaft der 2. Bundesliga. Letztlich bestätigte sowohl der FC St. Pauli als auch der SC Paderborn seine Bilanz, denn nach unterhaltsamen 93 Minuten stand ein 2:2 zu Buche.
Spielstarkes St. Pauli legt gegen Paderborn doppelt vor
Die zuletzt strauchelnden, auch im Stadtderby unterlegnen Hausherren begannen sehr engagiert. Fünf Minuten waren vorüber, als der von Leart Paqarada freigespielte Etienne Amenyido auf Maximilian Dittgen durchsteckte, der Uwe Hünemeier abschüttelte und den Ball unhaltbar für Jannik Huth in die Maschen beförderte – 1:0.
In der Folge hielt St. Pauli den Druck aufrecht. Amenyido hätte aus halblinker Position nachlegen können, doch der aufmerksame Marco Schuster grätschte in letzter Sekunde dazwischen (10.). Die Gäste brauchen einige Augenblicke, um den Rückstand zu verarbeiten, ehe er an Spielanteilen gewann.
Die Begegnung verflachte allerdings ein wenig, sie bestand zunehmend aus intensiv geführten Zweikämpfen, weshalb sich die Fouls mehrten. Deshalb entstand in Minute 25 eine vielversprechende Freistoßposition für den SC Paderborn. Florent Muslija schlenze den Ball an der Mauer, aber auch am Gehäuse von Nikola Vasilj vorbei.
Mittlerweile kamen die Ostwestfalen zunehmend zum Zug. Klare Einschussmöglichkeiten blieben bis zur 37. Minute aus, dann bediente Muslija den in den Strfraum einlaufenden Dennis Srbeny, der durch die Beine von Vasilj zum 1:1 vollendete. Die Reaktion von St. Pauli folgte umgehend. Ein weiterer sehenswerter Spielzug führte über Guido Burgstaller zu Dittgen, der sich bei Amenyido revanchierte, der Vorlagengeber schob frei vor Huth überlegt ein – 2:1 (44.). Kurz darauf ertönte der Pausenpfiff von Denis Aytekin.

Paderborns Druck nimmt zu
Nach dem Seitenwechsel traten die Gäste wieder aktiver aus. Als besonders auffällig erwies sich Winter-Neuzugang Muslija, der zweimal seinen Gegenspieler ausdribbelte und anschließend knapp neben das Tor zielte. In der 57. Minute musste Vaslij wieder eingreifen, da Jakov Medic eine Flanke in Richtung eigenes Tor klärte, der Schlussmann lenkte das Spielgerät gekonnt um den Pfosten.
Der SC Paderborn besaß in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts eindeutig die Oberhand, während der Hamburger Stadtteilklub auf Umschaltsituationen lauerte. Die ergab sich in Minute 64, Fynn Ole Becker lief auf Huth zu, entschied sich jedoch gegen den Torschuss, indem er quer auf Marcel Hartel legte, der beim Versuch, den Ball über die Linie zu drücken, geblockt wurde.
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Auf der Gegenseite schlenzte der frisch eingewechselte Kai Pröger die Kugel aus 18 Metern an die Latte (66.). 180 Sekunden darauf parierte Vasilj gegen den aus Stuttgart zurückgekehrten Philipp Klement. St. Pauli rief unter Druck seine fußballerischen Qualitäten nur noch selten ab, zeigte aber viel Einsatzfreude. In der 82. Minute passte wieder alles zusammen, aber Joker Simon Makienok erwischte den Ball infolge eines Doppelpasses mit Luca Zander nur unsauber.
Auf der Gegenseite verteidigte der FCSP unkonzentriert, der ebenfalls eingewechselte Marco Stiepermann hatte zu viel Platz, suchte aus halbrechter Position den Abschluss und traf trocken ins linke Eck – 2:2. In der Endphase hielten sich beide Mannschaften nicht zurück, doch ein Treffer fiel nicht mehr. Der FC St. Pauli bleibt somit im fünften Zweitliga-Spiel am Stück ohne Sieg, verweilt aber weiter auf Rang zwei. Der SC Paderborn liegt auf Rang neun, wobei die Aufstiegsränge außer Sichtweite geraten.
(Photo by Joern Pollex/Getty Images)