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90PLUS » Spannender Abstiegskampf: Wer muss in die 2. Bundesliga? Das Streitgespräch
Bundesliga

Spannender Abstiegskampf: Wer muss in die 2. Bundesliga? Das Streitgespräch

90PLUS Redaktion
19.03.24, 13:24
90PLUS Redaktion
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Bundesliga Hertha BSC
Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images

Der Abstiegskampf in der Bundesliga wird in den letzten Wochen der Saison noch einmal so richtig spannend. Einige Mannschaften sind involviert, darunter Schalke 04, Hertha BSC, der VfB Stuttgart und der VfL Bochum. Noch ist nichts entschieden. 

Bundesliga: Wer muss am Ende den Abstieg verkraften?

Die Saison in der Bundesliga war für viele Klubs ein Wechselbad der Gefühle. Vier Partien sind noch zu absolvieren und vor allem im Abstiegskampf werden diese Wochen extrem spannend. Hertha BSC steht ein wenig mit dem Rücken zur Wand, aber den Druck, liefern zu müssen, haben auch die anderen Abstiegskandidaten zu bewältigen.

 

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Ab dem FC Augsburg auf Platz 13, der nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz steht, sind die Teams gefährdet. Auf den weiteren Plätzen befinden sich die TSG Hoffenheim, der VfB Stuttgart, der VfL Bochum, Schalke 04 und Hertha BSC. Die „Alte Dame“ ist dabei schon ein wenig abgeschlagen, hat sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. 

Das Restprogramm der Teams aus dem unteren Bereich der Tabelle ist derweil sehr unterschiedlich. Die letzten Wochen werden zur Nervenprobe für die Spieler und Verantwortlichen. Die Frage, die sich stellt, lautet: Welche beiden Teams steigen am Ende der Saison direkt in die 2. Bundesliga ab?

Alles rund um die Bundesliga findet ihr hier 

Hertha BSC und die TSG Hoffenheim steigen direkt ab

Vier Niederlagen am Stück, dazu sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Selbst die größten Herthaner Optimisten dürften langsam damit anfangen, sich mit dem ersten Abstieg seit 2012 abzufinden. Vergangene Saison rettete Felix Magath den Verein noch in der Relegation gegen den HSV (0:1, 2:0). Diesmal scheint der Gang in die 2. Bundesliga unausweichlich. Defensiv präsentiert sich die Mannschaft zu schwach. In den letzten drei Bundesligaspielen auf Schalke (2:5), gegen Werder Bremen (2:4) sowie in München (0:2) gab es elf Gegentore. Offensiv fehlt das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten komplett. In der Allianz Arena hatte Hertha BSC zwar mit Dodi Lukébakio, Jessic Ngankam, Wilfried Kanga oder Chidera Ejuke viel Tempo auf dem Platz. Sie machten jedoch nicht den Eindruck, einen verunsicherten FC Bayern auch nur ansatzweise in Gefahr bringen zu können oder wollen.

Zwar hat Hertha in den letzten vier Partien mit den Duellen gegen den VfB Stuttgart und dem VfL Bochum noch zwei Heimspiele gegen direkte Konkurrenten. In der aktuellen Verfassung ist es jedoch schwer vorstellbar, wie sie diese Partien gewinnen können.

Bundesliga TSG Hoffenheim
Photo by Stuart Franklin/Stuart Franklin/Getty Images

Der zweite Absteiger wird ein Team sein, das für diese Saison komplett andere Pläne hatte: die TSG Hoffenheim. Unter André Breitenreiter wollte man sich spielerisch verbessern und wieder den Sprung nach Europa schaffen. Eine Negativserie, während der man zwischen Oktober und März kein einziges Spiel gewinnen konnte, spülte die Mannschaft jedoch in den Abstiegskampf. Mit drei Siegen am Stück gegen Hertha BSC (3:1), in Bremen (2:1) und gegen Schalke (2:0) sowie dem Punktgewinn in München (1:1) sorgte Pellegrino Matarazzo für ein Zwischenhoch. Die letzten beiden Partien gegen Köln (1:3) und in Leipzig (0:1) konterkarieren diesen Trend jedoch.

Hoffenheims Restprogramm ist relativ anspruchsvoll. An den letzten vier Spieltagen trifft man unter anderem auf Union Berlin, die noch um die Champions-League-Qualifikation spielen sowie die formstarken Stuttgarter. Gerade Matarazzo sollte wissen, wozu der VfB und dessen Stadion am letzten Spieltag in der Lage sind. Schalke hat zwar noch Mainz, Frankfurt und RB Leipzig vor der Brust, doch mit der mannschaftlichen Geschlossenheit, die man unter Thomas Reis zeigt, ist es ihnen jedoch zuzutrauen, die nötigen Punkte zu holen und die Klasse zu halten. Die TSG Hoffenheim wird mit Hertha BSC den Gang in die Zweitklassigkeit antreten.

Victor Catalina

Hertha BSC ja, aber der VfL Bochum kommt hinzu

Hertha BSC wäre es durchaus noch zuzutrauen, die Klasse zu halten, wenn die Saison noch deutlich länger liefe. Den aktuellen Abstand aufzuholen, erscheint aus jetziger Sicht in der Kürze der Zeit und angesichts der zahlreichen Defizite als sehr schwer. Dementsprechend würde auch ich den Klub aus der Hauptstadt als Absteiger tippen, mehr noch: Hertha BSC geht als Schlusslicht in die 2. Bundesliga und wird dort versuchen, sich unter Trainer Pal Dardai neu aufzustellen. Knifflig gestaltet sich allerdings der Tipp des zweiten Absteigers.

Die heißesten Kandidaten sind dabei die Revierrivalen aus Schalke und Bochum. Der VfL Bochum, aktuell auf dem Relegationsplatz stehend, hat dabei das vermeintlich leichtere Restprogramm. Doch der Schein könnte trügen, denn Gladbach will im vorletzten Heimspiel noch einmal ein Zeichen setzen, der FC Augsburg gilt als Spezialist in der späteren Saisonphase, wenn es um den Klassenerhalt gilt. Anschließend geht es noch nach Berlin, was selbst im Falle eines Abstiegs der Hertha ein kompliziertes, weil nicht prognostizierbares Spiel werden kann. Die letzte Partie gegen Leverkusen, vor allem falls mit hohem Druck verbunden, wird zudem eine riesige Herausforderung. 

Außerdem sind es bei Bochum einige Aussetzer, die in den letzten Wochen vor allem zuhause für Probleme sorgten. Das 2:3 gegen Stuttgart mit teils abenteuerlichen Fehlern, die fehlende Gegenwehr in einigen Phasen gegen Wolfsburg: All das sind Signale, die zu bedenken geben. Klar, gegen Union, Frankfurt und Dortmund wurde jeweils ein Remis eingefahren, aber ein Sieg aus den letzten sechs Ligaspielen deutet zumindest nicht auf eine fantastische Bilanz hin. Bochum wird noch zwei, vielleicht sogar drei Remis holen, Schalke aber einen Punkt mehr. Und Königsblau hat die um fünf Tore bessere Differenz. 

Manuel Behlert

Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images

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