Hoffenheim vs. Molde: Den Schwung aus der Bundesliga mitnehmen

Vorschau | Nach einem 3:3 im Hinspiel sind die Aussichten der TSG auf das Achtelfinale gut. Kann Hoffenheim seiner Favoritenrolle gegen Molde gerecht werden?
Anpfiff der Partie ist am Donnerstag, 18:55 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)
- Hoffenheim als Favorit mit 4:0 gegen Bremen im Rücken
- Kann Molde die Überraschung schaffen?
- Andrej Kramaric (29) wieder im Kader
1899 Hoffenheim – Enttäuschung und Optimismus nah beieinander
Eine Mischung aus Enttäuschung und Optimismus bestimmt derzeit die Stimmung bei der TSG Hoffenheim. Die Enttäuschung speist sich vor allem aus dem Hinspiel in Villarreal, das man nach einer 3:1-Halbzeitführung noch aus der Hand gab (3:3). Ein Unentschieden mit drei Auswärtstoren ist dabei keineswegs eine schlechte Ausgangsposition vor dem heutigen Spiel. Vielmehr die Art und Weise des Remis dürfte den Frust verursacht haben. Über die gesamte Spielzeit waren die Kraichgauer nämlich die deutlich aktivere und bessere Mannschaft. Sie spielten sich zahlreiche Torchancen heraus und vergaben in Person von Doppelpacker Munas Dabbur (28) sogar noch einen Strafstoß. Dass das Spiel dennoch aus der Hand gegeben wurde, ist mit den defensiven Nachlässigkeiten zu erklären, die sich gegen Ende des Spiels zunehmend einschlichen. Diese wurden von Molde eiskalt ausgenutzt.
Der Optimismus hingegen resultiert aus dem starken Auftritt am Wochenende in der Bundesliga. Gegen harmlose Bremer gelang der Mannschaft von Sebastian Hoeneß (38) ein wichtiger 4:0-Sieg, der den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf acht Punkte vergrößerte. Dabei zeigte die Mannschaft ansprechenden Offensivfußball und endlich auch eine konsequente Chancenverwertung. Es gilt nun, diesen Schwung in das Spiel gegen Molde zu übertragen.
Mit Blick auf die derzeitige Personalsituation ist der Sieg umso höher einzuordnen. Aufgrund von zehn (!) derzeit verletzten Spielern, sind die Rotationsmöglichkeiten für Hoeneß sehr begrenzt. Die Rückkehr von Andrej Kramaric (29) eröffnet dahingehend zumindest einige Möglichkeiten in der Offensive. Der Kroate wurde gegen Bremen erstmals nach seiner Verletzung wieder eingewechselt, wird angesichts der Formstärke von Dabbur und Ihlas Bebou (26) aber auch heute wohl nicht zur Startelf gehören.
Molde – Effizienz ist Trumpf
Ein großer Nachteil von Molde gegenüber Hoffenheim ist der fehlende Rhythmus. Der Ligabetrieb in Norwegen wird aufgrund der klimatischen Gegebenheiten in einem Kalenderjahr ausgetragen. Das resultiert darin, dass das Hinspiel vergangene Woche das erste Pflichtspiel in 2021 war und die Mannschaft nicht im Wettkampfrhythmus ist. Die zahlreichen Testspiele und das Kurztrainingslager in Villarreal, können diesen Nachteil sicherlich nur bedingt abfedern. Angesichts dieser Umstände und der Außenseiterrolle im Duell mit den Kraichgauern, ist das 3:3 ein Erfolg für die Norweger.
In der ersten Halbzeit wurden allerdings die Defensivprobleme der Mannschaft von Erling Moe (50) schonungslos aufgedeckt. Zuweilen war der norwegische Vizemeister mit dem Tempo der TSG schlichtweg überfordert und konnte froh sein, zur Halbzeit nur einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen zu müssen. Im Kontrast zu diesen schlechten Aussichten können dennoch eine positive Erkenntnisse aus der Partie gezogen werden. Im zweiten Durchgang präsentierte sich die Mannschaft zwar insgesamt nur wenig verbessert, nutzte die wenigen Chancen aber eiskalt.
Besonders David Datro Fofana (18), der in seinem Profidebüt sofort einen Treffer erzielte, sorgte für etwas Gefahr vor dem Tor von Oliver Baumann (30). Der pfeilschnelle Stürmer, erst vor wenigen Wochen aus der Elfenbeinküste nach Norwegen gewechselt, ist heute ein Kandidat für die Startelf. Er könnte den im Hinspiel harmlosen Björn Sigurdarson (29) ersetzen. Verzichten muss Trainer Erling Moe hingegen auf Innenverteidiger Stian Gregersen (25), der aufgrund einer Gelbsperre passen muss.
Prognose
Hoffenheim muss das unglückliche Hinspiel hinter sich lassen und die positiven Aspekte aus dem Spiel gegen Bremen mitnehmen. Mit einer konzentrierten Vorstellung über 90 Minuten, sollten die Kraichgauer das bessere Ende für sich haben.
Mögliche Aufstellungen:
Hoffenheim: Baumann – Adams, Vogt, Richards – Kaderabek, Rudy, Samassekou, John – Baumgartner – Dabbur, Bebou
Molde: Linde – Pedersen, Sinyan, Björnbak, Haugen – Ellingsen, Aursnes – Bolly, Eikrem, Andersen – Fofana
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(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
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