Seit Montag besteht Gewissheit: In der laufenden Saison wird es wohl erstmals Ligaspiele auf ausländischem Boden geben. Die UEFA stimmte entsprechenden Anträgen der La Liga und der Serie A am Anfang der Woche zu – wenn auch widerstrebend. Der FC Villarreal und der FC Barcelona werden dann also im Dezember aller Voraussicht nach im US-amerikanischen Miami aufeinandertreffen.
Im Februar möchte schließlich auch die italienische Liga nachziehen und die Partie zwischen der AC Mailand und Como 1907 in Australien austragen lassen. Heißt das, dass wir bald auch Spiele der Bundesliga auf anderen Kontinenten sehen werden? Die DFL lieferte zuletzt eine klare Antwort auf diese Frage!
DFL über Auslandsspiele: „Nicht unsere gesellschaftliche Verankerung“
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) möchte in Zukunft keine nationalen Ligaspiele in andere Länder verlegen. Das geht aus der neusten Episode des Podcasts Spielmacher hervor. Darin spricht Dr. Marc Lenz (39) angesichts der zuletzt erteilten UEFA-Genehmigung für solche Partien über die Pläne des deutschen Ligaverbands. Auf die Frage, ob auch die DFL irgendwann internationale Spiele plant, antwortet der Geschäftsführer deutlich: „Nein, das ist für uns nicht relevant.“
Lenz diskutiert weiter: „Ja, es würde der Zentralvermarktung helfen. Aber nein, das ist ganz klar nicht unser Kern und nicht unsere gesellschaftliche Verankerung, die wir uns vorstellen.“ Innerhalb der DFL gebe es „sehr klare Grenzen“, die die Ausrichtung von Spielen im Ausland ausschließen. Der europäische Fußballverband UEFA hatte der La Liga und der Serie A am vergangenen Montag widerstrebend gestattet, Ligapartien auf internationalem Boden zu veranstalten.
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Mithilfe dieser Pläne möchten die betroffenen Ligen ihre Auslandsvermarktung vorantreiben. Lenz hinterfragt jedoch kritisch: „Ist es das wirklich, was die Wettbewerbsfähigkeit signifikant verbessert?“ Der DFL-Geschäftsführer denkt: „Da gibt es für mich andere Themen, die wesentlich wichtiger sind.“ Der Ligaverband wolle daher in Zukunft stattdessen versuchen, „die Internationalisierung anderweitig zu stärken.“
Die La-Liga-Partie zwischen dem FC Villarreal und dem FC Barcelona soll unmittelbar vor Weihnachten das erste Ligaspiel sein, das im Ausland stattfinden soll. Vorgesehen für die Austragung ist in diesem Fall das Hard Rock Stadium in Miami, Vereinigte Staaten. Ferner möchte die Serie A ihr Match zwischen der AC Mailand und Como 1907 im Februar 2026 nach Perth in Australien verlegen. Die UEFA betonte über ihre Zustimmung: „Diese Entscheidung ist eine Ausnahme und darf nicht als Präzedenzfall angesehen werden.“