Sieg bei uninspiriertem FC Bayern: Der BVB bricht den Fluch in München!

30. März 2024 | News | BY Manuel Behlert

Im Klassiker in der Bundesliga traf der FC Bayern am Samstagabend zuhause auf Borussia Dortmund. Und der BVB schaffte es wirklich, den Fluch zu brechen und am Ende mit 2:0 zu gewinnen. 

Bayern zu passiv und zu ideenlos gegen den BVB

Beide Teams begannen ohne ihre Stammtorhüter in diesem Spiel, Manuel Neuer ist noch verletzt, Gregor Kobel leidet an einem Effekt. Auch sonst war der ein oder andere Spieler nicht mit dabei. Zum ersten Mal turbulent wurde es nach einem langen Freistoß, den Leon Goretzka noch einmal in die Mitte köpfte. Nachher wurde aber abseits gepfiffen. In der siebten Minute versuchte sich Harry Kane mit einem Kopfball, der Ball ging aber drüber. Der erste Konter des BVB wurde dann aber richtig gefährlich. Karim Adeyemi wurde bedient, lief seinen Gegenspieler davon, schoss auf die lange Ecke und bezwang Sven Ulreich, der dabei nicht chancenlos aussah. Das war ein kleiner Wirkungstreffer für den FC Bayern, danach waren die Pässe erste einmal unsauber, die Struktur im Spiel mit dem Ball ging abhanden.

 



Die erste große Chance für den Rekordmeister hatte Kane dann in der 23. Minute. Nach Kimmich-Flanke verzog er aber mit einem Kopfball aus zentraler Position deutlich. Da war sehr viel mehr drin. Bayern hatte den Faden mittlerweile verloren. Das Mittelfeldzentrum fand keine Lösungen mit dem Ball, nahm das ohnehin schon nicht hohe Tempo immer wieder raus. Halbfeldflanken und geblockte Schüsse waren das höchste der Bayern-Gefühle. Und trotzdem hätte Eric Dier nach 34 Minuten beinahe den Ausgleich erzielt, bekam aber keinen Druck hinter den Kopfball. Beeindruckend war, dass Dortmund sich häufig fast ohne Gegendruck aus der eigenen Hälfte befreien konnte. Auch wenn Bayern zur Pause mehr Abschlüsse hatte, war die Führung gar nicht so überraschend.

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Ryerson macht den Deckel für den BVB drauf

Den ersten Abschluss im zweiten Spielabschnitt hatte der FC Bayern nach schöner Kombination, doch Alphonso Davies versuchte sich mit seinem schwachen rechten Fuß und traf die Kugel überhaupt nicht richtig. Auf der Gegenseite ging Adeyemi eneergisch in den Strafraum, wurde von Matthijs de Ligt geblockt. Nach 52 Minuten konnte sich Dortmund zu leicht durch die Abwehr kombinieren, doch diesmal war Ulreich gegen einen Nmecha-Abschluss zur Stelle. Wiederum fünf Minuten später kam Mats Hummels frei zum Abschluss, schoss aber komplett zentral auf Ulreich. Das Spiel des Rekordmeisters blieb indes weiterhin geprägt von Ungenauigkeiten und fehlender Finesse.

Die Dortmunder Konter blieben gefährlich. Ian Maatsen wurde in Szene gesetzt, schoss aus spitzem Winkel mit links am langen Pfosten vorbei. Bayern versuchte es nach einem Eckball, doch erneut fehlte Kane das Zielwasser. Ein kurzer Kimmich-Freistoß auf den eingewechselten Kingsley Coman sorgte nach 74 Minuten für die nächste ordentliche Bayern-Chance, doch Meyer konnte parieren. Von einer wirklichen Druckphase war aber weiter nichts zu sehen, alles blieb zu statisch. In der 83. Minute spielte Dortmund dann einen Konter endlich mal zu Ende. Wieder gab es keinen Druck im Zentrum, wieder durfte Dortmund spielen. Sebastien Haller bediente Ryerson, der mit einem Schuss in die lange Ecke verwandelte.

88 Minuten waren gespielt, als eine Flanke dann doch mal den Abnehmer fand – natürlich Kane. Der Engländer köpfte zum 1:2 ein, der Treffer wurde aber noch einmal überprüft. Und in der Tat: Kane stand knapp im Abseits. Am Ende war das der Schlusspunkt, ein engagierter BVB gewann in München, weil der FC Bayern extrem uninspiriert agierte.

Das Spielschema im Überblick

FC Bayern: Ulreich, Kimmich, de Ligt, Dier, Davies (84. Choupo-Moting), Laimer (73. Mazraoui), Goretzka, Sané (62. Tel), Müller (62. Coman), Musiala (62. Gnabry), Kane

BVB: Meyer, Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen, Can, Nmecha (67. Özcan), Adeyemi (84. Wolf), Brandt (67. Reus), Sancho (84. Bynoe-Gittens), Füllkrug (74. Malen)

Tore: 0:1 Adeyemi (10.); 0:2 Ryerson (84.)

(Photo by ALEXANDRA BEIER/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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