Joao Palhinha kam beim FC Bayern bisher nicht über die Rolle als Ergänzungsspieler hinaus. Der Portugiese will sich trotz aller Widerstände weiterhin beim Rekordmeister durchbeißen. „Ich bin bei einem der besten Klubs der Welt. Ich habe Lust, zu kämpfen“, gab sich der Sechser optimistisch.
Nur 17 Spiele absolvierte der 29-Jährige in der Bundesliga, überzeugen konnte er dabei nur selten. „Das war eine der schwierigsten, wenn nicht sogar die schwierigste Saison meiner Karriere“, zog Palhinha im Gespräch mit dem kicker ein ernüchterndes Fazit. Ein Abschied ist trotzdem kein Thema für den Nationalspieler, der klarstellte, dass er „zeigen möchte, was er kann.“
Palhinha war vor der Saison für 51 Millionen Euro vom FC Fulham an die Säbener Straße gewechselt. Schon ein Jahr zuvor war der FCB am robusten Mittelfeldspieler interessiert, der damalige Thomas Tuchel forderte vehement die Verpflichtung einer „Holding Six“. Mit einem Jahr Verspätung klappte der Deal dann doch, Tuchel war aber längst Geschichte.
Kompany setzt auf andere: Palhinha muss sich hinten anstellen
Unter Vincent Kompany hat der zweikampfstarke, aber fußballerisch limitierte Palhinha seitdem einen schweren Stand. Meist erhalten auf der Doppelsechs Joshua Kimmich und Leon Goretzka den Vorzug, auch Top-Talent Aleksandar Pavlovic steht in der Hierarchie klar vor dem Nationalspieler Portugals. Als er im Herbst gerade etwas Fuß zu fassen schien, setzte ihn ein Muskelbündelriss außer Gefecht.
Dass Palhinha Durchhaltevermögen besitzt, musste er in seiner Karriere schon früh beweisen. Bei Sporting blieb der erhoffte Durchbruch lange aus, erst eine zweijährige Leihe nach Braga brachte Schwung in die Laufbahn des kompromisslosen Abräumers. Nach den Lehrjahren im Norden Portugals wurde er auch in Lissabon endlich Stammkraft und wechselte 2022 für 25 Millionen Euro auf die Insel.
Bei Fulham avancierte Palhinha auf Anhieb zum Leistungsträger und machte sich als äußerst unangenehmer Gegenspieler einen Namen. Satte 27 gelbe Karten sammelte der Portugiese in seinen zwei Jahren beim Klub aus dem Londoner Westen. Einen Platzverweis kassierte er dabei allerdings nie.
