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90PLUS » Ausbleibende Ergebnisse und destruktiver Fußball – ist der BVB noch ein Spitzenteam? Das Streitgespräch
Bundesliga

Ausbleibende Ergebnisse und destruktiver Fußball – ist der BVB noch ein Spitzenteam? Das Streitgespräch

90PLUS Redaktion
19.03.24, 12:49
90PLUS Redaktion
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Ist der BVB noch ein Spitzenteam?
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Die Krise von Borussia Dortmund spitzt sich immer mehr zu und in der Tabelle geht es bergab. Ist der BVB noch ein Spitzenteam? Das Streitgespräch.

Der BVB ist am Scheideweg

Durch die Niederlage gegen RB Leipzig am vergangenen Wochenende ist der Abstand für Borussia Dortmund zu den Top vier der Bundesliga auf vier Punkte angewachsen. Nachdem man in der vergangenen Saison am letzten Spieltag die Meisterschaft verspielt hatte, wollte der BVB in diesem Jahr erneut um den Titel kämpfen. In der Realität ist der Vizemeister bereits elf Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen und befindet sich aktuell in der Krise.

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Von den letzten sechs Bundesligaspielen gewann der BVB nur eins und stürzte in der Tabelle zunehmend ab. Doch es sind nicht nur die Ergebnisse, die ausbleiben. Auch die Spielweise der Dortmunder enttäuschte gerade in den Spitzenspielen. Gegen die Überraschungsmannschaft vom VfB Stuttgart, die letztes Jahr noch in der Relegation spielte, zeigte sich die Mannschaft von Edin Terzić zweimal binnen weniger Wochen chancenlos unterlegen. Ist Borussia Dortmund überhaupt noch ein Spitzenteam? Unsere Redakteure diskutieren.

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Der BVB ist und bleibt ein Spitzenteam der Bundesliga

Eigentlich hat es der BVB ja nach wie vor drauf. In der Champions League zeigten sich die Dortmunder in dieser Saison nämlich überwiegend von der Schokoladenseite. In der „Todesgruppe“ mit PSG, der AC Milan und Newcastle holte man bei lediglich einer Niederlage Platz eins, erst am Mittwoch lieferte sich die Borussia ein chancenreiches 1:1-Remis gegen Paris Saint-Germain. Dies sei „ein herausragender Erfolg, der uns Selbstvertrauen und Hunger auf mehr gibt“, meinte Terzić mit Blick auf die nächsten Partien. Mit zwei Siegen gegen Augsburg und Mainz will Dortmund für einen versöhnlichen Jahresabschluss sorgen, Sebastian Kehl forderte jüngst sechs Punkte ein. Sollte sich die Mannschaft mit einer ähnlichen Motivation wie zuletzt gegen PSG oder wie beim 3:1-Sieg bei der AC Mailand präsentieren, könnte sie sich selbst wieder aufbauen. Denn Potenzial ist genug vorhanden.

Der BVB bejubelt einen Treffer.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

International zeigte die Terzic-Elf meist ein anderes Gesicht als bei den beiden verdienten Pleiten in Stuttgart oder der 0:4-Heimniederlage gegen die Bayern, wo man ungewohnt passiv agierte. Die jüngste 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig muss jedoch anders eingeordnet werden, immerhin war der BVB mehr als 75 Minuten in Unterzahl und lieferte angesichts der Umstände eine ordentliche Partie gegen elf Leipziger. Die zehn mutigen Dortmunder hätten beinahe noch einen Punkt geholt.

Das lag allerdings auch an den Einzelspielern. Denn derzeit steigt die Leistungskurve bei vielen Profis wieder, Karim Adeyemi etwa tankte mit seinem Tor gegen PSG Selbstvertrauen, ebenso erging es Niklas Süle nach seiner Rettungstat gegen Kylian Mbappé. Gegen Leipzig legte Julian Brandt beide Treffer auf, auch er ist in starker Verfassung. So könnte er Niklas Füllkrug, der in den letzten vier Bundesligaspielen mit vier Treffern und einem Assist glänzte, gegen Augsburg und Mainz die nächsten Flanken servieren und dafür sorgen, dass der BVB wieder den Weg in die Spitzengruppe der Liga findet. Wo er auch hingehört.

Antonio Riether

Unter Edin Terzić verliert der BVB den Status des Spitzenteams

Der BVB blieb bis zum 11. Spieltag ohne Niederlage, ehe er sich abermals dem FC Bayern geschlagen geben musste. Dabei täuschten die guten Ergebnisse über die Art und Weise der Siege hinweg. Die Quittung gab es für den BVB dann im November und Dezember, wo er auf die direkte Konkurrenz traf und nur einen Sieg aus sechs Spielen holte. Dabei fiel insbesondere auf, dass die Mannschaft von Edin Terzić nicht wie ein Topteam agierte. Die destruktive Spielweise, welche der Trainer wählte, erweckte den Eindruck, als sei die Borussia kein Spitzenteam mehr.

Ist Edin Terzic das Problem beim BVB?
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Deutlich unterlegen gegen die Bayern, Leverkusen und zweimal gegen den VfB Stuttgart – spielerisch starke Mannschaften haben Borussia Dortmund in den letzten Wochen deutlich die Grenzen aufgezeigt. Doch nicht nur die Top-Teams machen dem BVB das Leben schwer. Auch zu Saison gegen Bochum und Heidenheim gab es vermeidbare Punktverluste. In dieser Saison steht die Terzic-Elf nicht mehr für attraktiven Fußball und droht deshalb den Status eines Spitzenteams zu verlieren.

Sicherlich haben die Dortmunder in dieser Saison mit Verletzungspech zu kämpfen, weshalb Terzic immer wieder rotieren muss. Dennoch haben sich kaum Spieler hervorgetan, die eine Achse beim BVB bilden können. Die anderen Topteams, sei es Bayern, Leverkusen, Stuttgart oder Leipzig, verfügen allesamt über eine Achse an Leistungsträgern. Dies ist ein typisches Merkmal für Topteams. Zudem schlagen die von Terzic gewünschten Transfers nicht ein und können der Mannschaft aktuell nicht weiterhelfen.

Die destruktive Spielart der Mannschaft von Edin Terzić, der fehlende Impact der Neuzugänge und das Fehlen einer Achse an Leistungsträgern sorgt dafür, dass der BVB in dieser Saison unter dem 41-Jährigen kein Spitzenteam mehr ist.

Jannek Ringen

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

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