Bundesliga | Bochum jubelt – aber nur über einen Punkt: Mainas später Ausgleich rettet Köln das Remis!

Sieben Wechsel waren es bei den Kölnern: Kingsley Schindler, Luca Kilian, Kristian Pedersen, Eric Martel, Linton Maina, Sargis Adamyan und Florian Dietz raus. Benno Schmitz, Timo Hübers, Jonas Hector, Ellyes Skhiri, Florian Kainz, Jan Thielmann sowie Steffen Tigges rein.

Köln fehlen die Mittel, Bochum schlägt früh zu – und führt zur Pause!

Damit hinein ins Geschehen. Köln gehörte die erste Chance. 8. Minute, Tigges legte für Kainz ab, der etwas zu lange bei der Ballverarbeitung brauchte, sodass Cristian Gamboa seinen Schuss noch blocken konnte.

Direkt im Gegenzug, 9. Minute, flankte Philipp Hofmann in die Kölner Box. Hector wollte die Hereingabe klären, traf dabei aber Mitspieler Benno Schmitz, von dem die Kugel ins Tor ging. Wieder fängt sich der Effzeh ein frühes Eigentor. Vor Wochenfrist gegen Union war es Timo Hübers, nun Benno Schmitz. 1:0!

Bochum suchte – verständlicherweise – sein Glück in der Defensive, traute sich aber immer mal wieder nach vorne. So wie in Minute 19. Holtmann schickte Osterhage, der direkt zu Kevin Stöger weiterleitete. Der Österreicher traf aus rund 14 Metern aber nur den linken Pfosten.

Die Kölner, die sich gegen den Bochumer Defensivblock schwertaten, zu Chancen zu kommen, hatten erst in Minute 39 ihre beste Gelegenheit: Infolge eines Freistoßes stand auf einmal Ellyes Skhiri frei am zweiten Pfosten und konnte wohl selbst nicht glauben, wieviel Platz er hatte, sodass der Kopfball des defensiven Mittelfeldspielers am kurzen Eck vorbeiging. So nahm Bochum die Führung mit in die Pause.

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Maina crasht die Bochumer Party spät – Bochum holt nur einen Punkt im „Spiel ohne Sieger“

Eine Veränderung nahm Heiko Butscher zur Pause vor: Jordi Osei-Tutu kam positionsgetreu für Gerrit Holtmann. Bochum traute sich nun etwas mehr zu, wenngleich die Kölner den daraus resultierenden Platz noch nicht auszunutzen wussten. 59. Minute, bei einem der VfL-Konter kam Philipp Hofmann aus gut 20 Metern zum Abschluss, der das Ziel nur knapp verfehlte.

Direkt nachdem sich Köln gegen Slovácko das zwischenzeitliche 2:2 fing, beeinflusste Steffen Baumgart das Spiel mit gleich drei Auswechslungen in seine Richtung. In Minute 63 kamen Eric Martel, Linton Maina und Kingsley Schindler für Ondrej Duda, Jan Thielmann sowie Benno Schmitz – und wieder wurde es postwendend gefährlich: Minute 64, Kainz fand mit einer Flanke Maina, dessen Versuch Manuel Riemann entschärfte. Der Neuzugang aus Hannover stand aber ohnehin abseits.

In Minute 72 kam Bochum mal wieder: Osei-Tutu bediente Stöger, der seinen Abschluss genau auf Marvin Schwäbe zog. Zuvor pfiff Bastian Dankert die Szene aufgrund eines Offensivfouls ab. Hätte er diese Chance genutzt, hätten Pascal Müller und Mitja Stegemann in Köln nochmal zum Einsatz kommen können.

Direkt danach zog Baumgart mit Sargis Adamyan und Florian Dietz für Florian Kainz und Dejan Ljubicic seine letzten beiden Joker. Köln wurde erneut druckvoller, 76. Minute, Riemann wehrte einen Aufsetzer von Linton Maina zur Seite ab. Zwei Minuten später hatten der VfL und er Glück, dass Adamyan infolge eines Standards nur den Pfosten traf. Daraus ergab sich sogar der Konter für Bochum, Philipp Hofmann ging aber der Sprit aus und sein Flachschuss vorbei. Konsequenterweise nahm ihn Butscher direkt danach zugunsten von Christopher Antwi-Adjei aus dem Spiel.

Was sich wie ein roter Faden durch die Bochumer Saison zieht, sind die Gegentore in der Schlussviertelstunde. Mit dem von Sebastian Polter auf Schalke steht der VfL bei deren sechs – Ligahöchstwert. Und auch diesmal gelang es ihnen nicht, das Ergebnis ins Ziel zu bringen: 88. Minute, Linton Maina leitete sich die Situation selbst ein und kam links im Strafraum erneut an die Kugel, die er aus spitzem Winkel Manuel Riemann durch die Beine schob – Gegentor Nummer sieben in der Schlussviertelstunde und das 1:1.

Köln ging nun voll auf Sieg und hatte in Minute 94 die große Gelegenheit, als Jonas Hector einen Eckball herausholte, den Nikola Soldo freistehend aus fünf Metern über das Tor von Manuel Riemann beförderte. Glück für Bochum! Köln lief nach dem frühen Eigentor unbeirrt an und verdiente sich den späten Ausgleich. Für den VfL ist der doppelte Punktverlust maximal bitter. Dennoch haben sie ihr Konto für diese Saison eröffnet. An der Tatsache, dass sie auf dem letzten Tabellenplatz bleiben, vier Zähler hinter dem VfL Wolfsburg, dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen, ändert das jedoch nichts. Köln hingegen rutscht durch das Remis auf Platz 9 ab. Im wahrsten Sinne des Wortes: Ein Spiel ohne Sieger.

Für Bochum wird das Programm nach der Länderspielpause nicht einfacher. Es geht zuerst nach Leipzig, dann gegen Eintracht Frankfurt und nach Stuttgart, bevor das Pokalduell mit dem SV Elversberg ansteht. Vor der WM müssen die Bochumer unter anderem noch gegen Union Berlin ran sowie nach Wolfsburg, Dortmund und gegen Borussia Mönchengladbach antreten.

Der 1. FC Köln empfängt kommenden Spieltag Borussia Dortmund und hat dann ein Partizan-Sandwich in der Europa Conference League, mit einem durchaus pikanten Derbybelag – es geht zu Borussia Mönchengladbach.

Der Endstand aus dem Vonovia Ruhrstadion: VfL Bochum 1, 1. FC Köln 1.

Victor Catalina