Bundesliga | Auch Frankfurt zerlegt Leverkusen, Stuttgarter Befreiungsschlag, Wolfsburg remis – Die Ergebnisse des Samstagnachmittags

15. Oktober 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Der Samstagnachmittag des 10. Bundesliga-Spieltags! Unter anderem mit zwei deutlichen Siegen, von Eintracht Frankfurt gegen Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart über den VfL Bochum. 

Leverkusens Elfmeter-Misere geht weiter, Stuttgart auf Kurs

Der Samstagnachmittag begann in Stuttgart, wo der VfL Bochum gastierte. Vor Wochenfrist gab es für das Tabellenschlusslicht noch ein 3:0 über Eintracht Frankfurt. In Minute 3 setzte sich Silas gegen drei Bochumer durch und wurde im Strafraum von Danilo Soares zu Fall gebracht. Der Gefoulte trat selbst an und setzte den Strafstoß sicher oben links in den Winkel. 1:0!

In Minute 13 zeigte Borussia Mönchengladbach seinen ersten guten Angriff des Spiels. Alassane Pléa durfte durchs Mittelfeld marschieren. Mittig in der Wolfsburger Hälfte nahm der Franzose Landsmann Marcus Thuram mit, der noch Maxence Lacroix auswackelte und die Kugel ins Tor trümmerte. 0:1!

 



 

Währenddessen zeigte sich Stuttgart im Abstiegsduell dem VfL Bochum überlegen. Nach 22 Minuten legten sie nach. Manuel Riemann stürzte bei einem langen Ball aus seinem Tor. Silas behielt gegen eine unsortierte Bochumer Defensive den Überblick und spielte nach rechts zu Naouirou Ahamada, der überlegt ins lange Eck traf.

Die Stuttgarter Herrlichkeit hielt allerdings gerade einmal sieben Minuten. Philipp Förster und Kevin Stöger passten sich durch die VfL-Defensive. Der Österreicher steckte im richtigen Moment zu Simon Zoller durch. Florian Müller wollte mitspielen und schoss dadurch den Bochumer an, von dem der Ball ins Tor ging. 2:1 nur noch!

Mainz führt in Bremen, Gerhardt gleicht kurz vor der Pause aus

Genau in dieser Höhe gewann Werder Bremen vor Wochenfrist in Sinsheim. Neun Minuten vor der Pause lagen sie im Duell mit dem 1. FSV Mainz 05 allerdings zurück. Leandro Barreiro spielte sauber nach rechts zu Danny da Costa, der direkt in die Mitte gab. Dort war Marcus Ingvartsen eingelaufen und köpfte unter den Querbalken ein.

In Minute 43 kam der VfL Wolfsburg zurück ins Spiel, weil Jakub Kamiński links Paulo Otávio bediente. Wolfsburgs Linksverteidiger servierte scharf halbhoch ins Zentrum. Yannick Gerhardt startete und fasste mit der linken Innenseite zum 1:1 ab.

Die letzte Aktion vor der Pause gehörte allerdings der Eintracht: In der zweiten Minute der Nachspielzeit bekam Jesper Lindstrøm links die Kugel, war vorerst alleine, nahm das Duell mit Edmond Tapsoba trotzdem an und bekam den Treffer, konsequenterweise auch den Elfmeter. Den schnappte sich Randal Kolo Muani, schoss aber viel zu unplatziert halbrechts, sodass Lukáš Hrádecký parieren konnte. Auch der Nachschuss von Eric Junior Dina Ebimbe wurde geblockt. Die Leverkusener klärten und Frank Willenborg pfiff zur Pause!

Gleich danach bekam er allerdings noch einen berechtigten Einwand von Robert Schröder und Mark Borsch aus Köln: Hrádecký stand bei seiner Parade klar mit beiden Beinen vor der Linie, der Elfmeter wurde wiederholt. Diesmal trat nicht Kolo Muani, sondern Daichi Kamada an – und nagelte den Ball akkurat neben den rechten Pfosten. 1:0! Nicht ganz so spät wie Guido Winkmann im April 2018 zwischen Mainz 05 und dem SC Freiburg.

Aber Bayer Leverkusen schrieb mit diesem Elfmeter nach der Pause seine kuriose Geschichte der letzten Wochen vom Punkt fort: In Porto vergab Patrik Schick, nachdem den Gastgebern ein Treffer direkt im Vorfeld aberkannt wurde. Am Mittwoch verschoss zuerst Kerem Demirbay, bevor Porto zwei Strafstöße bekam – und beide verwertete. Nun lagen sie in Frankfurt verdient 0:1 zurück.

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Den Beginn in der zweiten Hälfte machte Borussia Mönchengladbach: 47. Minute, Jonas Hofmann brachte einen Eckball ins Zentrum. Marcus Thuram blieb mit seinem ersten Versuch noch an Paulo Otávio hängen, knallte allerdings den Rebound zum Doppelpack ins Tor. 1:2!

Zehn Minuten nach der Pause bekam Bayer Leverkusen einen Freistoß aus halbrechter Position. Den brachte Kerem Demirbay mit Schnitt ins Zentrum. Piero Hincapié tauchte ab und köpfte ins rechte Eck ein. 1:1! Aber die Eintracht ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Direkt im Gegenzug war Kolo Muani halbrechts komplett durch und gab mit Schnitt ins Zentrum. Mario Götze verpasste knapp. Allerdings hielten die Frankfurter den Angriff am Leben. Kamada schob links raus zu Christopher Lenz, dessen Flanke Randal Kolo Muani im Zentrum per Flugkopfball verwertete. Simon Rolfes und Xabi Alonso beschwerten sich vehement beim vierten Offiziellen René Rohde, wollten ein Foul des ehemaligen Unioners bei der Balleroberung gesehen haben. Das lag aber genauso wenig vor, wie eine Abseitsposition des Torschützen. 2:1!

In Stuttgart hatten sich die Verhältnisse nahezu komplett gedreht. Die Bochumer dominierten, allerdings schaltete der VfB in Minute 64 um: Borna Sosa wurde links freigespielt. Sein einst kongenialer Partner Sasa Kalajdzic war nicht mehr im Verein. Also nahm er Silas mit, der präzise ins lange Eck vollendete. 3:1!

Praktisch zeitgleich stellte auch Eintracht Frankfurt auf 3:1: 65. Minute, Hincapié verstolperte die Kugel unabsichtlich gegen Jesper Lindstrøm, der rechts auf und davon war und den Ball aus spitzem Winkel sowie vollem Lauf überragend ins lange Eck chippte.

In Bremen lief Minute 66, als Mainz nachlegte: Anton Stach startete in die Tiefe und spielte genau im richtigen Moment zu Jae-Sung Lee, der am linken Fünfmetereck abzog. Amos Pieper fälschte noch leicht ab, sodass Jiří Pavlenka keinen Auftrag hatte.

Wiederum nur drei Minuten später glich Wolfsburg zum 2:2 aus. Maximilian Arnold eroberte gegen Manu Koné die Kugel. Über mehrere Stationen kam Paulo Otávio an den Ball und flankte ins Zentrum. Omar Marmoush nahm die Kugel auf der Brust an und jagte sie aus der Drehung unten links ins Eck.

Bundesliga VfB Stuttgart VfL Bochum

Photo by Adam Pretty/Getty Images

Damit zurück zu den beiden torfreudigsten Mannschaften dieses Samstagnachmittags: Stuttgart und Frankfurt. Minute 71, die Bochumer bekamen einen Ball nach Sosa-Freistoß nicht geklärt. Wataru Endo reagierte am schnellsten und stellte auf 4:1.

Zeitgleich brach Kolo Muani rechts durch und wurde von Piero Hincapié zu Fall gebracht. Nach kurzer Besprechung mit seinem Schiedsrichterteam zeigte Frank Willenborg abermals auf den Punkt und dem Ecuadorianer die zweite gelbe Karte. Abermals trat Daichi Kamada an – mit demselben Ausgang. 4:1!

Vier Minuten vor Schluss steckte Mario Götze durch, weil sich im Leverkusener Zentrum ein größerer Raum ergab, als auf dem Frankfurter Römer. Rechts stand Rafael Santos Borré nicht abseits und legte zum eingewechselten Lucas Alario, der gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber sein erstes Bundesligator für Eintracht Frankfurt erzielte. 5:1! Die Ergebnisse.

Eintracht Frankfurt 5:1 Bayer Leverkusen
Tore: 1:0 Kamada (45’+5, Elfm.), 1:1 Hincapié (56′), 2:1 Kolo Muani (58′), 3:1 Lindstrøm (65′), 4:1 Kamada (72′, Elfm.), 5:1 Alario (86′)
Bes. Ereignisse: Vergebener Elfmeter Kolo Muani (45’+3), Gelb-Rot Hincapié (72′)

VfL Wolfsburg 2:2 Borussia Mönchengladbach
Tore: 0:1 M. Thuram (13′), 1:1 Y. Gerhardt (43′), 1:2 M. Thuram (47′), 2:2 Marmoush (69′)

Werder Bremen 0:2 Mainz 05
Tore: 0:1 M. Ingvartsen (36′), 0:2 J.-S. Lee (66′)

VfB Stuttgart 4:1 VfL Bochum
Tore: 1:0 Silas (3′, Elfm.), 2:0 N. Ahamada (22′), 2:1 Si. Zoller (29′), 3:1 Silas (64′), 4:1 W. Endo (71′)

Photo by Alex Grimm/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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