Bundesliga | Hofmann bereit für WM, Anton tobt – Die Stimmen zu Gladbachs Sieg gegen den VfB Stuttgart

4. November 2022 | News | BY Victor Catalina

News | 3:1 bezwang Borussia Mönchengladbach zum Auftakt des 13. Bundesliga-Spieltags den VfB Stuttgart. Im Anschluss an die Partie sammelte DAZN Reaktionen. 

Starke Anfangsphase bringt Gladbach aus der Ergebniskrise

Nach vier sieglosen Pflichtspielen, darunter zwei Bundesliganiederlagen in Folge, gegen Eintracht Frankfurt (1:3) und bei Union Berlin (1:2) fand Borussia Mönchengladbach zum Auftakt des 13. Bundesliga-Spieltags gegen den VfB Stuttgart wieder zurück in die Spur. Bereits in Minute 4 bediente Alassane Pléa mit einer Flanke Jonas Hofmann im Rückraum, dessen Direktabnahme unten links einschlug.

Nach 25 Minuten legte die Borussia nach. Über die Stationen Joe Scally, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini kam der Ball erneut zu Pléa, der diesmal mit einem perfekten Außenristpass Thuram fand. Gladbachs Nummer 10 stoppte noch einmal ab und schob locker an Florian Müller vorbei zum 2:0 ein.

 



 

Allerdings fanden die Stuttgarter nur zehn Minuten später wieder ins Spiel zurück, weil Borna Sosa mit einem Tiefenpass Tiago Tomás in Szene setzte. Der Portugiese legte sich den Ball per Hackentrick an Marvin Friedrich vorbei und versenkte unten rechts zum 1:2.

Sieben Minuten vor Schluss bekamen die Gäste die Großchance, Parität herzustellen, als Tiago Tomás an den kurzen Pfosten servierte. Tobias Sippel parierte allerdings herausragend aus kürzester Distanz gegen Serhou Guirassy.

Stattdessen gab es mit der finalen Aktion der Partie den Knockout: Patrick Herrmann, gerade einmal rund 100 Sekunden auf dem Platz, wurde rechts von Manu Koné eingesetzt und traf ins lange Eck. Mit diesem Ergebnis springt die Borussia vorerst auf Platz 7, Stuttgart bleibt auf der 15. DAZN eruierte bei den Beteiligten nach den Gründen für dieses Ergebnis.

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Hofmann „auf jeden Fall bereit“, Koné für Farke untouchable

„Mit dem Spann nach unten gedrückt und ab ins Tor. So kann man natürlich starten, gerade wenn man von einer Verletzung zurückkommt“, frohlockte Jonas Hofmann über seinen Treffer zum 1:0. Erstmals seit seiner bei der 1:2-Pokalniederlage in Darmstadt erlittenen Schultereckgelenksprengung stand der Nationalspieler wieder in der Startelf. Zwischenzeitlich war hinter der WM-Teilnahme ein Fragezeichen. Aber auch dahingehend wusste Hofmann für Entwarnung zu sorgen: „Alles Palletti, zum Glück! Bin einmal draufgefallen, das war ein guter Test, glaube ich, da ist alles stabil und gut. Wenn du mit 30 auf den Platz gehst und nix mehr spürst, dann Herzlichen Glückwunsch. Von dem her bin ich froh und auf jeden Fall bereit.“

Bundesliga Borussia Mönchengladbach VfB Stuttgart

Photo by Lars Baron/Getty Images

Ein Sonderlob vom Trainer gab es allerdings auch für einen anderen: „Manu Koné ist für uns ein Unterschiedsspieler. Ich hab das schonmal gesagt. Das darfst du als Trainer eigentlich gar nicht sagen, aber für mich ist er untouchable, weil er uns Energie, Physis, Beine gegen den Ball gibt und eine unheimliche Ruhe und Souveränität, auch im Ballbesitz, für so ein junges Alter. Man hat schon gemerkt, dass uns so ein Qualitätsspieler beim Tabellenführer, Union Berlin, einfach gefehlt hat. Jonas Hofmann hat uns auch richtig gutgetan heute. Ich hab viele, viele gute Leistungen gesehen. Ich möchte es auch nicht verpassen, meine ‚alten Recken‘ herauszuheben. Eine ganz, ganz hohe Wertschäzung, auch Tony Jantschke haben wir heute erstmals seit einer halben Ewigkeit aufs Feld geschickt und er hat top abgeliefert. Das war eine top Mannschaftsleistung heute.“

„Klare rote Karte!“ – Anton tobt nach Bensebaini-Foul

Vor Wochenfrist erzielte Waldemar Anton noch den 2:1-Siegtreffer gegen den FC Augsburg. Diesmal stand er selbst auf der Seite der Bezwungenen – und echauffierte sich nach Spielschluss über eine ganz bestimmte Szene: „Sprechen wir lieber über die Tätlichkeit!“, lenkte er das Geschehen in Richtung der Szene zwischen ihm und Ramy Bensebaini. Der Algerier keilte nach 18 Minuten mit ausgefahrenem Arm in Richtung des VfB-Verteidigers aus. Dr. Matthias Jöllenbeck und Tobias Welz sowie Thorsten Schiffner in Köln konnten bei der Aktion keine Absicht feststellen und beließen es somit bei Gelb – zum Entsetzen des Gefoulten: „100 Prozent rote Karte, in meinen Augen. Wahnsinn, ehrlich, das ist unglaublich. Ich weiß nicht, was sich der Schiedsrichter da gedacht hat. Entweder er gibt Tätlichkeit. Für mich gibt es bei einer Tätlichkeit entweder Rot oder gar nichts. Wenn es nichts für ihn war, muss er nichts geben. Aber er gibt Gelb, verstehe ich nicht. Noch nie gesehen, dass man bei einer Tätlichkeit Gelb gibt. Das ist eine klare rote Karte“, wütete Waldemar Anton.

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Photo by Lars Baron/Getty Images

Michael Wimmer missfiel hingegen eher die Anfangsphase seiner Mannschaft: „Wir kommen wieder ganz schlecht ins Spiel, das wiederholt sich so ein bisschen. Ich glaube, der erste Torschuss von Jonas Hofmann ist dann das 1:0. Wir sind dann schon ein bisschen verunsichert. Es gab zwei Situationen, wo Flo Müller richtig gut hält. Dann kriegen wir das 2:0 und ich finde, dann, so ab dem 2:0 waren wir im Spiel, waren wir aggressiver und haben den Mut gezeigt, den wir von Anfang an zeigen wollten. Ab dem Zeitpunkt haben wir Gladbach auch Paroli geboten. Dann machen wir den Anschlusstreffer durch Tiago, super Aktion, super Schuss. Die zweite Halbzeit war, glaube ich, absolut ausgeglichen, wenn nicht sogar mit einem Chancenplus für uns.“

Photo by Lars Baron/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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