Bundesliga | „Werbung für den Bundesligafußball“ – Die Stimmen zu Gladbachs Sieg über Dortmund
11. November 2022 | News | BY Victor Catalina
News | 4:2 bezwang Borussia Mönchengladbach zum Auftakt des 15. Bundesliga-Spieltags Borussia Dortmund. Im Anschluss an die Partie sammelte DAZN Reaktionen ein.
Hofmann im Mittelpunkt: Gladbach bezwingt BVB spektakulär
Bereits gegen den VfB Stuttgart eröffnete Jonas Hofmann die Partie in der 4. Minute – so auch diesmal: Lars Stindl servierte dem Nationalspieler den Ball in den Raum. Hofmann kreuzte den Laufweg von Thuram und schob aus 14 Metern unten links ein.
Eine Viertelstunde später flankte Jude Bellingham aus dem linken Halbfeld auf den startenden Julian Brandt, der die Kugel auf dem Oberschenkel abtropfen ließ und aus der Drehung zum Ausgleich traf.
Allerdings war die gastgebende Borussia auch die torgefährlichere: 26. Minute, Hofmann schwang einen Freistoß ins Zentrum, Ramy Bensebaini produzierte eine Kanone von Kopfball. Gregor Kobel hatte nicht einmal mehr genug Zeit, um die Arme hochzureißen.
Fünf Minuten vor der Pause kamen die Dortmunder wieder ins Spiel zurück. Einen Kopfball nach Ecke von Niklas Süle konnte Jan Olschowsky noch parieren, Nico Schlotterbeck drückte den Rebound ins lange Eck.
Die Hoffnung, die der BVB zur Pause hatte, sollte sich allerdings kurz nach Wiederanpfiff zerschlagen, weil Stindl auf rechts Hofmann schickte. Diesmal musste er noch einmal abdrehen, nahm trotzdem Manu Koné an der Strafaumkante mit, der flach ins lange Eck zum 4:2-Endstand traf. Im Anschluss an die Partie sammelte DAZN Reaktionen ein.
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„Hätte deutlich höher ausfallen können“ – Gladbach hadert nur mit der Chancenverwertung
Noch am Dienstag wüteten die Gladbacher selbst, nachdem ihnen, aus ihrer Sicht, beim aberkannten 2:2-Ausgleichstreffer Unrecht getan wurde. Drei Tage später könnte die Stimmung „gerade besser nicht sein“, so Jonas Hofmann. „Wir sind ordentlich bis sehr gut in die Partie gekommen, natürlich wieder mit einem frühen Tor. Wir haben auch nach dem 1:1 eine gute Reaktion gezeigt, wobei die erste Halbzeit schon so ein bisschen Hin und Her war. Dortmund hat uns teilweise tief reingedrängt, hat uns aber immer wieder Räume geboten, in Umschaltmomenten, die wir zweimal genutzt haben und ein schönes Standardtor wieder auch erzielt. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann souverän gespielt, sind kompakt gewesen. Ich will jetzt nicht zig Chancen sagen, aber einige Chancen, wo wir frei vor dem Torwart gewesen sind und das hätte im Endeffekt noch durchaus höher ausgehen können.“
Besonders letzteren Punkt teilte Daniel Farke uneingeschränkt, der eine erste Halbzeit „auf einem absoluten Topniveau“ gesehen hat, die „Werbung für den Bundesligafußball“ war. „Ich finde schon, dass wir verdient gewonnen haben, auch in der Höhe verdient gewonnen haben, mussten in der zweiten Halbzeit noch das ein oder andere Tor mehr erzielen, es hätte noch deutlich höher ausfallen können. Ich bin topzufrieden mit der Leistung, auch mit der Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind. Es ist wichtig, im letzten Spiel vor so einer längeren Pause so ein Erfolgserlebnis zu haben, weil du das mit in die Pause nimmst. Deswegen war es für uns ein rundum gelungener Abend.“
„Starten nicht bei null, sondern bei minus“ – Dortmund beendet das Fußballjahr 2022 frustriert
„Das Spiel gibt auch nur drei Punkte“. Mit dieser alten Fußballerweisheit konnten die Dortmunder nach Schlusspfiff nicht wirklich viel anfangen. Hätten sie gewonnen, wäre, zumindest über Nacht, der Sprung auf Platz 2 möglich gewesen. Nun kennt der BVB mit Rang 6 die endgültige Parkposition aus dem Jahr 2022.
„Das ist nicht unser Anspruch“, haderte Edin Terzic. „Vor dem Spiel haben wir gesagt, es ist alles so nah beieinander und wir wussten nicht, was der Sieg heute bedeuten würde, in der Tabelle, ob wir auf Platz 3, 4, 5 überwintern. Aber wir wussten, dass wir dann im Januar mittendrin sind. Das hat jetzt nicht funktioniert. Jetzt haben wir einen Rückstand, den wir dann ab Januar wiedergutmachen müssen. Wir starten nicht bei null, sondern wir starten bei minus und da gilt es im Januar die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und dann nochmal anzugreifen.“
„Ein absolut schweres Gepäck“, nahmen Julian Brandt und seine Teamkollegen, die nach Qatar reisen, durch diese Niederlage mit. „Das ist ein beschissenes Gefühl, weil du nichts ändern kannst. Du stehst jetzt in der Tabelle. Freitags zu verlieren ist nochmal eine Schippe beschissener, weil alle Mannschaften punkten können. Trotz alledem müssen wir uns wieder neu aufbauen, hoffen auf ein, zwei Verstärkungen im Januar. Das klingt alles wie eine schöne Erklärung, aber es hilft nichts.“
Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.