Bundesliga | Tigges und Maina unaufhaltsam: Köln feiert gegen Werder wildes 7:1!

21. Januar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | 1. FC Köln gegen Werder Bremen hieß das Topspiel des 16. Bundesliga-Spieltags – und des Jahres 2023. Vor allem dank Steffen Tigges und Linton Maina setzte sich der Effzeh überdeutlich 7:1 durch.

5:1! Köln dank Tigges im Rausch

Willkommen im ausverkauften Rheinenergiestadion! 50.000 passen hinein. Laut Aussage des Stadionbetreibers hätte man es im Vorfeld auch doppelt ausverkaufen können, Das, bei einer Begegnung des Dreizehnten gegen den Neunten.

 

Die Kölner Aufstellung gab Steffen Baumgart bereits auf der Pressekonferenz bekannt. Ole Werner brachte derweil Niklas Stark für den angeschlagenen Amos Pieper.

Keine zehn Minuten waren gespielt, als Leonardo Bittencourt einen Freistoß für Werder zog. Den wollte Grün-Weiß als Variante ausführen – die gründlich nach hinten losging. Florian Kainz und Ellyes Skhiri behaupteten, auch mit etwas Glück die Kugel zweimal und spielten rechts Linton Maina frei, der souverän ins lange Eck traf.

Der Führungstreffer ging bis hierhin absolut in Ordnung. Köln war die bessere Mannschaft, die griffigere Mannschaft, während Bremen immer wieder leichtsinnige Fehler einbaute. 15. Minute, Marvin Ducksch spielte einen hanebüchenen Querpass, den Florian Kainz aufnahm und im Zentrum Steffen Tigges bediente. Leicht von Miloš Veljković abgefälscht landete der Ball unten links im Eck.

 



 

Sechs Minuten später verteilte Werder das nächste Geschenk: Mitchell Weiser gab diesmal die Kugel her. Jiří Pavlenka eilte aus seinem Tor und klärte vor Maina – allerdings genau zu Steffen Tigges, der, von der Mittellinie, aus 46,7 Metern ins leere Tor auf 3:0 stellte. Steph Tigges.

Das Bremer Desaster ging genau in dieser Taktung weiter. Nach einer halben Stunde brachte Maina die Kugel von links vors Tor, Tigges leitete wohl knapp noch mit der Hacke weiter. Am zweiten Pfosten stand Ellyes Skhiri komplett frei und konnte Pavlenka noch fragen, ob er’s im Becher oder der Waffel serviert haben will. 4:0.

Damit hatten die Kölner noch immer nicht genug. 36. Minute, Tigges kam über links und spielte den Querpass ins Zentrum. Denis Huseinbašić schob ins rechte Eck ein. High Five.

Direkt im Anschluss erarbeitete sich Werder einen Eckball, den ersten der Partie. Marvin Ducksch servierte an den ersten Pfosten. Niclas Füllkrug stieg sauber hoch und köpfte ins kurze Eck. 1:5.

Es war im Übrigen das erste Mal, dass die Bremer fünf Gegentreffer in einer Hälfte hinnehmen mussten – und dabei wäre es in Minute 45 beinahe nicht geblieben. Kainz und Tigges kombinierten sich auf der linken Grundlinie durch. Letzterer drehte sich aus spitzem Winkel und traf das linke Gestänge.

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Skhiri erhöht artistisch, Friedl unglücklich: Köln feiert Torparty!

Zweimal wechselte Ole Werner zur Pause: Eren Dinkci und Niklas Schmidt ersetzten Marvin Ducksch sowie Christian Groß.

Besserung war dadurch allerdings nicht zu erkennen. 51. Minute, Maina überlief Friedl und legte in den Rückraum zu Steffen Tigges, der seinen direkten Versuch verzog und damit den Dreierpack verpasste.

Stattdessen ließ Maina drei Minuten später Anthony Jung auf rechts stehen und flankte an den zweiten Pfosten. Dort stand Ellyes Skhiri völlig frei und traf per Seitfallzieher. Zum sechsten Mal ging im Rheinenergiestadion et Trömmelche. Damit hatten sie das gesamte Drumset zusammen.

Bundesliga 1. FC Köln Werder Bremen

Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Die Partie schien nun dem Ende entgegenzuplätschern. In Minute 76 nahm es Linton Maina mit zwei Mann auf. Seinen Querpass beförderte Marco Friedl am ersten Pfosten ins eigene Tor. Sieben.

Als Stadionsprecher Michael Trippel die Zuschauerzahl bekanntgab, garnierte er jene 50.000 mit dem Zusatz: „Dieses Spiel hätte 100.000 verdient!“ Erstmals seit Oktober 1983, einem 7:0 gegen Eintracht Frankfurt, erzielte Köln wieder sieben Treffer in einem Spiel.

Durch diese Gala springt Köln auf Platz 10, Werder bleibt Neunter. Kommenden Dienstag geht es für den Effzeh nach München, während Werder Bremen den 1. FC Union Berlin empfängt.

Der Endstand aus dem Rheinenergiestadion: 1. FC Köln 7, Werder Bremen 1.

1. FC Köln 7:1 Werder Bremen

1. FC Köln: Schwäbe – B. Schmitz, Hübers, J. Chabot, J. Hector – Skhiri, E. Martel – L. Maina, F. Kainz – Huseinbašić, St. Tigges
Trainer: Steffen Baumgart

Werder Bremen: Pavlenka – N. Stark, Veljković, Friedl – C. Groß – M. Weiser, Bittencourt, Gruev, A. Jung – Füllkrug, Ducksch
Trainer: Ole Werner

Tore: 1:0 L. Maina (9′), 2:0 St. Tigges (15′), 3:0 St. Tigges (21′), 4:0 Skhiri (30′), 5:0 Huseinbašić (36′), 5:1 Füllkrug (38′), 6:1 Skhiri (54′), 7:1 Friedl (ET, 76′)

Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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