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Bundesliga | Formstarkes Duell in Leverkusen, Streich vor Meilenstein & Bayerns nächster Rekord – Die Statistiken zum 17. Spieltag

24. Januar 2023 | Spotlight | BY Victor Catalina

Spotlight | Der 17. Spieltag steht an! Für die Kölner geht es dabei nach München. Jene Stadt, die vom Lieblingsort mit zur größten Nemesis wurde. Außerdem kommt es in Leverkusen zum Aufeinandertreffen zweier äußerst formstarker Teams und Christian Streich steht vor einem Meilenstein Die Statistiken zum Spieltag.

FC Bayern München – 1. FC Köln (Dienstag, 20:30 Uhr)

Mit dem höchsten Bundesligasieg seit dem 1. Mai 1990, damals ein 6:0 gegen Waldhof Mannheim, kommt der 1. FC Köln nach München. Einzig Borussia Dortmund konnte, wie der Effzeh, neunmal den Rekordmeister vor eigenem Publikum bezwingen. Allerdings datiert Kölns letzter Auswärtserfolg in München vom Februar 2009. Fabrice Ehret und Daniel Brosinski erzielten die Treffer beim 2:1-Sieg. Daniel van Buyten konnte lediglich verkürzen. Seitdem gelang den Kölnern in zehn Versuchen kein Auswärtssieg mehr (ein Remis, neun Niederlagen). Jenes Remis stammt aus dem Oktober 2016, als Anthony Modeste den Führungstreffer Joshua Kimmichs konterte. Neun Siege in Folge konnte der FC Bayern ansonsten nur gegen Schalke verbuchen.

 



 

Dafür, dass diese Serie endet, spricht nicht sonderlich viel. Köln verlor die letzten vier Bundesliga-Auswärtsspiele und ging dabei lediglich bei der 2:5-Derbyniederlage in Mönchengladbach mit eigenen Treffern vom Platz. Vier torlose Auswärtsniederlagen gab es für die Kölner zuletzt zwischen Januar und Februar 2002.

Bundesliga FC Bayern 1. FC Köln

Photo by Adam Pretty/Getty Images

Auf der anderen Seite erzielte der FC Bayern in seinen letzten vier Bundesliga-Heimspielen gegen Bayer Leverkusen (4:0), den SC Freiburg (5:0), Mainz 05 (6:2) sowie Werder Bremen (6:1) mindestens vier Treffer. Sollte ihnen das gegen Köln erneut gelingen, würden sie den Bundesligarekord von Borussia Dortmund (1964/65) sowie Werder Bremen (1979/80) einstellen.

Dafür sorgen wollen zum einen Eric Maxim Choupo-Moting, der in Leipzig sein wettbewerbsübergreifend zwölftes Saisontor erzielte und damit einen neuen persönlichen Bestwert aufstellte. In elf Bundesligapartien 2022/23 traf Choupo-Moting bereits so häufig wie in seinen ersten 42 zusammen (siebenmal). Zudem sind die Kölner auch der Lieblingsgegner von Serge Gnabry. Neun Torbeteiligungen konnte er in seinen letzten sieben Bundesligaspielen gegen den Effzeh aufweisen und erzielte mehr Treffer gegen Köln (elf) als gegen jedes andere Bundesligateam. In seinen letzten beiden Heimspielen (5:1 2020/21, 3:2 2021/22) gelang Gnabry jeweils ein Doppelpack.

SC Freiburg – Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 20:30 Uhr)

Mit dem 3:0-Sieg gegen Schalke übernahm Eintracht Frankfurt Tabellenplatz 2. So hoch standen sie letztmals nach dem 8. Spieltag 2012/13. Allerdings – und das kann ihr kommender Gegner bezeugen – gewann in dieser Saison kein anderes zweitplatziertes Team außer dem FC Bayern am kommenden Spieltag. Für den Sport-Club setzte es jüngst ein 0:6 in Wolfsburg. Noch höher unterlagen die Freiburger einzig im September 2011, damals gab es unter Marcus Sorg ein 0:7 in München.

Ohnehin scheint der Breisgau den Frankfurtern in den letzten Jahren zu liegen. Zwei der vergangenen vier Auswärtspartien konnte die SGE gewinnen, bei einem Remis und einer Niederlage. Damit kommen sie auf genauso viele Erfolge, wie in ihren vorherigen 13 Versuchen zusammen (vier Remis, sieben Niederlagen).

Bundesliga SC Freiburg Eintracht Frankfurt

Photo by Alex Grimm/Getty Images

Zehn von zwölf möglichen Punkten konnte die Eintracht aus den letzten vier Bundesligaspielen einfahren – ihre längste Serie dieser Saison, zusammen mit jener zwischen dem zweiten und fünften Spieltag. 30 Punkte nach 16 Partien sind zudem die beste Ausbeute seit 1993/94, als man – auf die Drei-Punkte-Regel umgerechnet – 34 Zähler hatte.

Allerdings präsentierten sich die Freiburger zuletzt äußerst heimstark. Seit sechs Partien ist der Sport-Club vor eigenem Publikum ungeschlagen (fünf Siege, ein Remis). Die letzten vier Partien konnte man allesamt gewinnen. Einen ähnlichen Lauf hatte Freiburg zuletzt zwischen Mai 2015 und Oktober 2016, mit einer Zweitligasaison dazwischen. 16 Punkte aus den ersten sieben Heimspielen sind zudem Einstellung des Vereinsrekordes von 2003/04.

Ein Sieg wäre auch für Christian Streich wertvoll. Am Mittwochabend wird er zum 340. Mal für den SC Freiburg in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen und damit Volker Finkes Rekord einstellen. Lediglich Otto Rehhagel (Werder Bremen, 493 Spiele), Thomas Schaaf (Werder Bremen, 480 Spiele) und Winnie Schäfer (Karlsruher SC, 371 Spiele) kommen in der Bundesligahistorie auf noch mehr Partien für ein und denselben Klub.

Bayer Leverkusen – VfL Bochum (Mittwoch, 20:30 Uhr)

Dem VfL Bochum gelang mit dem 3:1 über Hertha BSC ein Big Point, der für die Entwicklung unter Thomas Letsch spricht. Seit der 0:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen Anfang September ist der VfL im eigenen Stadion ungeschlagen und konnte, nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln die letzten vier Heimspiele gegen Frankfurt (3:0), Union Berlin (2:1), Borussia Mönchengladbach (2:1) sowie nun Hertha BSC (3:1) allesamt gewinnen. Zudem gab es mit dem Erfolg über die Berliner erstmals seit November 2007 wieder drei Bundesligasiege am Stück. Ein vierter würde die Einstellung des Vereinsrekordes von 1980 bedeuten.

15 Punkte holte Thomas Letsch aus seinen ersten neun Bundesligapartien als Trainer des VfL Bochum. Einzig bei Rolf Schafstall war es 1981 noch einer mehr. In der „Letsch-Tabelle“, seit seinem Amtsantritt, stünden die Bochumer auf Platz 7.

Bundesliga Bayer Leverkusen VfL Bochum

Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Ihr Gegner ist allerdings nicht minder formstark. Bayer Leverkusen wäre in der „Xabi-Alonso-Tabelle“, nach dem 3:2 in Mönchengladbach, auf Rang 5. Vier Bundesligasiege am Stück gab es zuletzt – wie zwischen April und Mai des Vorjahres. Zwölf Punkte aus diesem Zeitraum sind mehr als Bayer aus den vorherigen zwölf Ligapartien holen konnte (neun).

Defensiv schleppen die Leverkusener noch etwas an Ballast mit. Mehr als 28 Gegentore nach 16 Spieltagen gab es zuletzt 1982/83 (35). 2018/19 stand man ebenfalls bei 28. Allerdings ist Bayer seit vier Heimspielen ungeschlagen und blieb in drei davon ohne Gegentor. Drei aufeinanderfolgende Partien ohne Gegentor gab es letztmals im April 2016.

Photo by Christof Koepsel/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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